Die Sängerin und Ikone aus den 60ern, Jane Birkin, hat nach zwölf Jahren ein neues Album mit eigenen Liedern veröffentlicht. Welchen Schmerz die 74-Jährige darauf verarbeitet und warum sie heute neidisch auf ältere Paare blickt, verrät die Wahl-Pariserin im Interview.

Paris - Ob als Schauspielerin („Blow Up“), Sängerin („Je t’aime . . . moi non plus“ mit ihrem damaligen Partner Serge Gainsbourg) oder als Muse für die „Birkin Bag“ von Hermès – die Engländerin mit Wahlwohnsitz Paris ist seit über fünfzig Jahren eine der schillerndsten Persönlichkeiten des Showgeschäfts. Aber die 74-Jährige kennt auch das Leid. Vor sieben Jahren starb ihre Tochter Katy Berry bei einem Sturz aus dem Fenster. Lange verstummte Birkin nach dem Schicksalsschlag, doch nun, ermuntert vom Kollegen Étienne Daho, hat sie zum ersten Mal seit 2008 wieder ein Album mit eigenen Liedern aufgenommen. Es heißt „Oh! Pardon Tu Dormais“ und klingt überwiegend melancholisch, bisweilen aber auch erfrischend ruppig und ist textlich von schonungsloser Intimität. Wir sprachen ausgerechnet an ihrem Geburtstag mit der Sängerin.