Die Sicherheitsbehörden in Deutschland haben die Gefährlichkeit radikaler Islamisten mit einem neuen Analyse-System eingestuft. Demnach haben 82 Islamisten ein „hohes“ terroristisches Risiko.

München - Mit einem neuen Analyse-System stufen die Sicherheitsbehörden in Deutschland einem Medienbericht zufolge die Gefährlichkeit radikaler Islamisten ein. Bei der Bewertung von 205 Islamisten sei bei 82 ein „hohes“ terroristisches Risiko ausgemacht worden, berichten „Süddeutsche Zeitung“, NDR und WDR. Bei 96 Islamisten sei von einem „moderaten Risiko“ auszugehen, bei 27 von einem „auffälligen Risiko“.

 

Das vom Bundeskriminalamt (BKA) und von Schweizer Wissenschaftlern entwickelte Analyse-System Radar-ITE (für Islamistischer Extremismus) basiert dem Bericht zufolge auf 73 Fragen zur Sozialisation oder zur Einstellung zur Gewalt. Geprüft werden demnach auch sogenannte „Schutzfaktoren“ wie familiäre Bindungen, gute Integration oder ein sicherer Arbeitsplatz.

720 Islamisten gelten als Gefährder

Das System soll dazu dienen, besonders gefährliche Radikale zu erkennen – und dadurch helfen, die Überwachungsmaßnahmen auf diese zu konzentrieren. In Deutschland werden rund 720 radikale Islamisten als Gefährder eingestuft.