Seit mehr als drei Jahren betreibt Yildiray Kara den Kiosk bei der Stadtbahnstation in Stuttgart-Plieningen. Nun bietet er dort auch eine Auswahl an warmen Speisen an – zum Beispiel Döner.

Plieningen - Was am Wollgrasweg einmal ein kleiner Kiosk zwischen Bezirksamt und Stadtbahn-Haltestelle war, ist inzwischen einiges mehr. Die Bretterbude hat sich langsam zu einem kleinen Laden nebst Imbiss gemausert. Denn seit Anfang Januar bietet der Betreiber Yildiray Kara neben Süßigkeiten und Getränken, Tabakwaren und Lotto, regionalem Obst und Gemüse, eine Auswahl an warmen Speisen an – zum Beispiel halbe Hähnchen oder Döner.

 

„Es war schon immer meine Idee, den Kiosk um einen Imbiss zu erweitern“, erzählt Yildiray Kara, der seit mehr als drei Jahren seine Waren aus der Bude heraus anbietet. Mit dem Kundenzuspruch sei er sehr zufrieden, auch wenn er im vergangenen Jahr einen Rückschlag hinnehmen musste, erzählt er. „Durch den Umzug der Postfiliale habe ich auch manchen Kunden verloren.“

Obst und Gemüse aus der Region

Yildiray Kara hat aus der Not allerdings eine Tugend gemacht – nämlich mit einem weiteren Geschäftszweig. Seit vergangenem September ist er Partner der BW-Post. Er verkauft nicht nur Postwertzeichen des privaten Briefzustelldienstes. Neben seinem Kiosk steht auch ein blauer Briefkasten der BW-Post.

Obst und Gemüse findet man derweil schon etwas länger bei ihm am Stand in der Auslage. Während der Beerensaison verkauft Yildiray Kara zum Beispiel frische Erdbeeren, Himbeeren oder Johannisbeeren aus Deizisau. Von dort stammen auch die Eier und Kartoffeln, die er ganzjährig feil bietet, berichtet er.

Bedauern über Regio-Rad-Platzierung

Sein Standort nahe der Plieninger Stadtbahn-Haltstelle sei recht gut, sagt Yildiray Kara. Bedauerlich findet er jedoch, dass bei der Entscheidung für die Regio-Rad-Platzierung Parkplätze im Umfeld des Kiosks weggefallen sind. Und dass der Behindertenparkplatz, der ursprünglich näher beim Bezirksrathaus war, sich nun direkt vor dem Kiosk befindet. Dies habe nämlich schon zu Konflikten mit Ordnungshütern geführt, wenn Kunden schnell bei ihm etwas eingekauft und dafür ihr Auto am Straßenrand abgestellt hatten.

Er selbst hätte die Regio-Rad-Station lieber hinter seinem Kiosk oder auf Höhe der Stadtbahn-Haltestelle am Wollgrasweg gesehen, sagt er. Damit ist er nicht allein, das Thema war vor ein paar Wochen auch im Bezirksbeirat hochgekocht.

Dass die Plieninger von dem am Wollgrasweg zusehends gewachsenen Angebot durchaus angetan sind, zeigt die Reaktion einer Kundin, die gerade länger als gedacht auf zwei halbe Hähnchen warten muss. Diese Zeit nehme sie aber gerne in Kauf. „Ich finde es klasse, dass es dieses Angebot hier gibt“, sagt die Plieningerin.