Einige Arten und Unterarten der Tiere sind vom Aussterben bedroht. Am Sonntag, 22. September, informiert das Team der Wilhelmaschule mit einem Aktionsstand.
An diesem Sonntag feiert die Wilhelma den Welt-Nashorn-Tag. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wilde Wochenenden“ informiert das Team der Wilhelmaschule an einem Stand vor der Nashornanlage über die Familie der Nashörner, von der mittlerweile einige Arten und Unterarten vom Aussterben bedroht sind.
Infostand und Gewinnspiele
Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein Aktionsstand mit reichlich Anschauungsmaterial, einem Nashorn-Memory und einem Gewinnquiz. Auch das naturgetreue Replikat eines Horns vom Spitzmaulnashorn kann bewundert werden. Es dient als Symbol, um aufzuzeigen, warum Nashörner vielerorts immer noch gewildert werden und nahezu ausgerottet sind: Ihr Horn ist ein Vermögen wert. Ausgerechnet der Reiz der Verbotenen führt dazu, dass Nashornprodukte in Teilen Asiens rein aus Prestigegründen verwendet werden. Und auch als Medizin wird das Horn in gemahlener Form weiterhin verwendet, obwohl keinerlei Wirkung nachweisbar ist.
Daher engagiert sich die Wilhelma für den Schutz von Nashörnern in ihren natürlichen Lebensräumen: Der Greater Kruger National Park in Südafrika ist die Heimat von Breitmaul- und Spitzmaulnashörnern. Hier unterstützt der zoologisch-botanische Garten die Black Mambas, eine rein weibliche Ranger-Einheit, die nicht nur Wilderei verhindert, sondern auch Aufklärungsarbeit in den angrenzenden Dörfern betreibt.
200 000 Euro investiert
Zudem hat die Wilhelma mehr als 200 000 Euro für die Rettung des Sumatra-Nashorns in Indonesien investiert. Im Fokus steht hier der Way-Kambas-Nationalpark – seit 2022 kamen dort im Sumatran-Rhino-Sanctuary zwei Sumatra-Nashörner zur Welt. Erfolge wie diese werden auch durch den von den Besucherinnen und Besuchern der Wilhelma entrichteten Artenschutz-Euro ermöglicht.
Bruno lebt seit 40 Jahren in der Wilhelma
In der Wilhelma ist Bruno – ein Bulle der in Indien und Nepal vorkommenden Panzernashörner – der Botschafter und Sympathieträger für alle fünf in Asien und Afrika beheimateten Nashornarten. Er ist vor fast 40 Jahren hier zur Welt gekommen und hat zwischen den Jahren 2000 und 2014 erfolgreich für Nachwuchs gesorgt. Während Bruno seinen Altersruhesitz in der Wilhelma genießt, leben seine 15 Nachkommen heute in unterschiedlichen Zoos unter anderem in Frankreich, Spanien, Portugal, Polen und Großbritannien – ein Musterbeispiel dafür, wie durch international koordinierte Zuchtprogramme vitale Reservepopulationen in menschlicher Obhut aufgebaut werden und zur Arterhaltung beitragen.
Eintritt Der Besuch der Nashorn-Tag-Aktion ist im Eintrittspreis für die Wilhelma enthalten. Geöffnet ist die Wilhelma im September täglich von 8.15 Uhr bis 19.30 Uhr.