Der 52. Band der „Esslinger Studien“ liegt vor. Er wird am Dienstag im Alten Rathaus vorgestellt. Die Autoren gehen auf wichtige Abschnitte der Stadtgeschichte ein.

Unter dem Titel „Quellen – Spuren – Strukturen. Beiträge zur Geschichte Esslingens vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert“ ist der inzwischen 52. Band der „Esslinger Studien“ erschienen. Das 221 Seiten umfassende Werk enthält sieben instruktive Beiträge, die ein Spektrum von mehr als 1200 Jahren umfassen. Das Buch wird am Dienstag, 17. Juni, um 18.30 Uhr im Bürgersaal des Alten Rathauses vorgestellt.

 

So hat sich Stadtarchivar Joachim J. Halbekann mit Blick auf das Esslinger Stadtjubiläum im Jahr 2027 mit dem berühmten Testament des Abtes Fulrad von St. Denis beschäftigt. Neben der Datierung des in mehreren Fassungen vorliegenden Schriftstückes, die sich heute in den Archives nationales in Paris befinden, ist er der Frage nachgegangen, welcher Heilige sich hinter dem ab dem 8. Jahrhundert in Esslingen verehrten heiligen Vitalis verbirgt. In einem zweiten Beitrag hat Halbekann die frühen Belege zur Geschichte Hegensbergs, das in diesem Jahr seine 950. Ersterwähnung begeht, nachverfolgt und in Bezug auf die Besiedelung Hegenbergs ausgewertet.

Besondere Archivalien rücken in den Fokus

Zwei weitere Beiträge stammen von der Historikerin Sarah Kupferschmied. Mit dem ausführlichen Aufsatz über das 1455 eingegangene Schirmverhältnis der Reichsstadt mit der Markgrafschaft Baden thematisiert sie einen wichtigen, aber wenig bekannten Abschnitt der Stadtgeschichte. In ihrem zweiten Aufsatz hat sie mit dem „Zinsbuch“ der längst verschwundenen Kapelle im Esslinger Teilort Rüdern aus dem Jahr 1503 eine wertvolle Archivalie des Stadtarchivs ausgewertet.

In dem Beitrag von Walther Ludwig steht ein Objekt im Mittelpunkt: die 1778 geprägte Jubiläumsmedaille für den reichsstädtischen Bürgermeister Amandus Erhard Marchtaler. Kai Engelmanns Aufsatz über das Bier und Esslingen – die erste Studie zu diesem Thema – widmet sich der Geschichte eines Getränks, dessen historische Wahrnehmung in der Stadt weit hinter der des Weins zurücksteht. Schließlich würdigt Martin Hahn anhand ausgewählter Beispiele die Bemühungen um eine Stadtsanierung in den 1970er und 1980er Jahren und schärft damit den Blick für eine damals neue Phase der Stadtentwicklungspolitik.

Buch für 25 Euro im Stadtarchiv und in der Stadtinfo erhältlich

Der Eintritt zu der gemeinsamen Veranstaltung von Stadtarchiv und Geschichts- und Altertumsverein Esslingen ist frei. Die Autoren Sarah Kupferschmied und Joachim J. Halbekann sind anwesend. Das Buch wird anschließend zum Preis von 25 Euro im Stadtarchiv und in der Stadtinformation erhältlich sein.