Im Foyer des Familienzentrums Karo in Waiblingen eröffnet Ende März das Café Kontakt. Einmal im Monat sollen dort Ehrenamtliche Hilfe Suchende unterstützen, zum Beispiel beim Ausfüllen von Formularen oder mit Tipps, wohin sie sich bei Schulden oder anderen Problemen wenden können.

Waiblingen - Alle sind willkommen: Menschen die helfen wollen oder Hilfe brauchen, Menschen die ihr Wissen weitergeben oder ganz einfach einen Kaffee trinken und Zeitung lesen möchten: Am 31. März öffnet im Familienzentrum Karo in Waiblingen zum ersten Mal das Café Kontakt – ein gemeinsames Projekt der Caritas und des Kreisdiakonieverbands Rems-Murr. Einmal im Monat, immer montags, solle das Foyer des Familienzentrums Karo zur Anlaufstelle werden, sagt Ellen Eichhorn-Wenz, die bei der Caritas den Bereich „Soziale Hilfen“ leitet: „Wir wollen Menschen ansprechen, die in irgendeiner Form Zugangsschwierigkeiten haben zu ihren Rechten.“ Die Unterstützung kann ganz unterschiedlich aussehen, zum Beispiel können Hilfe Suchende eine Ausfüllhilfe für Formulare in Anspruch nehmen oder sich beraten lassen, welche Institution für ihr spezielles Problem zuständig ist.

 

Keine professionelle Beratungsstelle, aber ein Wegweiser

„Das Café Kontakt ist keine professionelle Beratungsstelle, in der Hauptamtliche arbeiten. Aber es ist ein Wegweiser, mit dem wir das soziale Netz zugänglicher machen wollen“, so beschreibt Iris Dittmer vom Kreisdiakonieverband Rems-Murr die Idee, die hinter dem Treffpunkt steht. Der Sinn und Zweck des Cafés sei es auch nicht, Fachkräfte durch Ehrenamtliche zu ersetzen. Wobei bei jeder der monatlichen Veranstaltungen mindestens eine Fachkraft vor Ort ist und einen etwa 15-minütigen Vortrag hält. Danach dürfen die Besucher Fragen stellen oder im persönlichen Gespräch Rat suchen.

Für den ersten Cafétermin am 31. März haben die Veranstalter ein Thema gewählt, das wirklich jeden betrifft: Stromsparen. Zwischen 14 und 16.30 Uhr dreht sich alles um das Thema Energie und um das neue Angebot, sich einen der ausgebildeten und im Landkreis aktiven Stromsparhelfer nach Hause zu holen, der ein Auge dafür hat, wo die Stromfresser im Haushalt sind und Tipps gibt, was sich tun lässt.

Das Motto ist Hilfe zur Selbsthilfe

Weitere Themen im Café Kontakt sind am 28. April „Mein Recht auf öffentliche Leistungen“, am 26. Mai „Hilfen für junge Familien“ oder am 30. Juni „Auskommen mit dem Einkommen“. Die Veranstaltungen seien eine „Hilfe zur Selbsthilfe“, sagt Ellen Eichhorn-Wenz: „Manchmal genügt ein Impuls, danach brauchen die Leute oft gar keine professionelle Beratung mehr.“

Die Themen für das Jahresprogramm stehen fest – was jetzt noch fehlt, sind motivierte Ehrenamtliche. Die freiwilligen Helfer, deren Ansprechpartnerin die Koordinatorin Kathrin Feser ist, werden qualifiziert und geschult. „Sie bekommen gewissermaßen einen Werkzeugkasten mit“, sagt Feser – Tipps zu Themen wie Schweigepflicht, Nähe und Distanz oder zum Versicherungsschutz. Wer Kontakt mit Menschen haben möchte, ist im gleichnamigen Café richtig – aber auch alle, die lieber Kaffee kochen oder Kuchen backen möchten.