Das hat uns noch gefehlt: Am Hölderlinplatz im Stuttgarter Westen gibt es endlich ein nettes Café. Abends kann man da auch Hugo trinken.

Psychologie und Partnerschaft: Eva-Maria Manz (ema)

Stuttgart - „Was wäre das Leben ohne Hoffnung?“ - fragte schon Friedrich Hölderlin in seinem Hyperion und das denken wir uns natürlich auch. Gehofft haben wir nämlich schon lange: und zwar auf ein schönes Café am Hölderlinplatz im Westen. Seit einigen Wochen gibt es das jetzt auch: Michael und Gordana Hamma, die Betreiber vom Seyffer’s, haben die Caffebar Hölderlin in einem ehemaligen Schokoladenladen eröffnet. Pasticcini und Foccacia liegen in der Auslage, abends erstrahlt die Bar in pinkfarbenem Licht, die kleinen Stehtische und wenigen Stühle direkt vor dem Café sind gerade abends meist voll belegt.

 

„Südländisches Flair“, meint der Mann hinter der Bar. Und deshalb ist es auch nur logisch, dass der Mann Jacques Philipp Lobo Martin heißt. Jacques schenkt einen Hugo und einen Aperol Spritz ein und erzählt: „Wir hatten hier zehn Monate lang Umbauzeit, alles wurde grundsaniert, ursprünglich war die Decke abgehängt und so weiter.“ Jetzt ist der Raum der Caffebar sehr hoch, ein riesiger Kronleuchter schwebt über allem, im Regal stehen neue Kaffeesorten der Marke Superla – „das ist der neue Trendkaffee vom Espressowerk“, erzählt Jacques uns. Auch wieder was gelernt: Superla besteht zu 80 Prozent aus Arabica- und zu 20 Prozent aus Robusta-Bohnen. An der Wand im Hölderlin hängen Bilder von Stuttgart. Großformatige Fotografien, die der Besitzer des Cafés selbst geschossen hat: vom Schiller-Denkmal, vom Bismarckplatz, dem Fernsehturm oder der Aussichtsplattform in der Zeppelinstraße.

Die neue Caffebar hat dienstags bis freitags von 8 bis 23 Uhr und samstags von 9 bis 14 Uhr geöffnet. Morgens gibt es ein kleines Frühstück, mittags immer wechselnden Mittagstisch, „meist eine frische Suppe“, sagt Jacques. Und abends können Besucher zum Bier, Wein oder Aperol Spritz auch Tapas genießen.