BMW ist hierzulande nicht der erste Premiumanbieter, der Carsharing bietet. Seit kurzem kooperiert der Stuttgarter Autobauer Daimler mit dem Vermieter Europcar als Autovermieter bei einem ähnlichen Modell namens Car2go. Dort werden Kleinwagen der Marke Smart vermietet. Car2go ist mit 300 Smarts in Hamburg gestartet und will ebenfalls weltweit expandieren. Nur Audi als dritter deutscher Luxuswagenhersteller steht solchen Konzepten bislang skeptisch gegenüber. "Wir laufen da ein paar Illusionen hinterher", kritisierte Audi-Chef Rupert Stadler jüngst mit Blick auf Carsharing-Modelle in der Branche und erteilte ihnen eine Absage.

 

Marketingstrategen sehen Carsharing vor allem auch als Marketingvehikel für die Elektromobilität. Denn Elektroautos werden zumindest anfangs viel teurer sein als Autos mit Verbrennungsmotor. Um die Stromer in größeren Stückzahlen absetzen zu können, gilt ein modernes Carsharing als Alternative zum Verkauf. Elektroautos zielen ebenso auf den innerstädtischen Verkehr wie das neue Mobilitätskonzept von BMW und Sixt. Zudem verliert das Auto unter Großstadtjugendlichen gegenüber neuen Kommunikationsmitteln wie dem I-Phone heute als Statussymbol an Wert. Auch die Zahl der Führerscheinneulinge in Deutschland sinkt stetig. "Wir wollen potenzielle Kunden an unsere Marken heranführen", stellt Robertson mit Blick auf das neue Carsharing-Modell klar. Auch Stromer wie der ab 2013 in Leipzig vom Band laufende BMW i3 sollen künftig zum selben Preis wie demnächst der 1er BMW und Minis vermietet werden.