Der Heimatring plant ein neues, großes, wiederkehrendes Fest unter freiem Himmel im Stadtpark. Die erste Sause könnte im Sommer 2020 stattfinden – vorausgesetzt, es finden sich noch genug Leute, die bereit sind, mitzuhelfen.

Lokalsport: Patrick Steinle (pst)

Vaihingen - Vaihingens Heimatring möchte wieder eine große Veranstaltung wie das Kinder- und Heimatfest auf die Beine stellen. Dieses gehörte bis vor wenigen Jahren fest zur Jahresplanung der Vereine und Schulen. Das neue Fest soll sich aber von seinem Vorgänger abgrenzen: Neuer Ort, neuer Name und neue Zielgruppen. Am vergangenen Mittwochabend trafen sich Mitglieder des Heimatrings mit Vertretern von Vereinen und Schulen, um die Eckdaten zu klären.

 

Das Fest soll im Stadtpark stattfinden. „Wenn das Wetter nicht mitspielt, könnte man auch einen kurzfristigen Umzug in die Österfeldhalle in Erwägung ziehen“, schlug Peter Pohlmann vor. Er bezeichnete sich selbst als stillen Beobachter und war nicht als Vertreter eines Vereins anwesend. Bedenken über den Standort aufgrund der Wetterabhängigkeit und der Strom- und Wasserversorgung teilte Bezirksvorsteher Kai Mungenast nicht, man fände für alles eine Lösung. Außerdem versicherte er: „Der Stadtpark wird als Austragungsort genehmigt – natürlich mit Auflagen.“

Wann geht’s los?

Alle Anwesenden waren sich einig, dass man das Fest nicht dieses Jahr, sondern erst 2020 angehen kann. „Das soll der Beginn einer langen Tradition werden“, sagte Reinhold Frank vom Heimatring Vaihingen. Logistisch sei es nicht möglich, das Fest dieses Jahr schon anzubieten. Die Vereine haben schon vergangenen Oktober ihre Jahresplanungen für 2019 veröffentlicht. „Die Veranstaltung soll auch gut und sorgfältig geplant sein“, erklärte Mungenast.

Der Heimatring nahm die Wochenenden vor den Sommerferien ins Visier. Ende Juli soll das Fest über die Bühne gehen. „Es soll samstags nicht zu früh beginnen und sonntags nicht zu spät enden“, fügte Mungenast hinzu. „Der Auf- und Abbau soll an den selben Tagen stattfinden, damit die ehrenamtlichen Helfer keine weiteren Tage für das Fest opfern müssen.“

Was ist geboten?

Wie das neue Fest heißen soll, ist noch nicht entschieden. Es gab verschiedene Ideen. Aus vielen Vorschlägen kristallisierten sich letztlich drei Favoriten heraus: Vaihinger Stadtfest, Vaihinger Bürgerfest und Vaihinger Hocketse. Welchen Namen das Fest tragen soll, dürfen die Bürger entscheiden. Der Heimatring wird in der nächsten Zeit eine Abstimmung veranstalten.

Um das Programm kümmerten sich die Verantwortlichen noch nicht detailliert, der Bezirksvorsteher hat aber bereits Gespräche, unter anderem mit Vertretern der Hochschule der Medien, geführt. „Sie können sich vorstellen, eine Lichtershow zu inszenieren. Das könnte ein Projekt von Studierenden werden“, sagte Mungenast. Des Weiteren bekundeten viele Vereine Interesse daran, einen Stand auf dem Fest zu stellen.

Könnte das Fest noch scheitern?

Im Oktober hatten sich interessierte Vertreter der Vereine und Schulen zu einem ersten Brainstorming getroffen. Die Alte Kelter war gut gefüllt gewesen. Bei dem Termin am Mittwoch war die Resonanz jedoch deutlich geringer. Kai Mungenast bedauerte, dass sich nun so wenige Leute einbringen wollen. „Das kann auch am Termin liegen. Es ist aber klar, dass wir ohne personelle Kräfte kein Fest auf die Beine stellen können“, sagte der gebürtige Badener. Jemand müsse das Fest organisieren, es bräuchte Teams, die das in die Hand nehmen.

Mungenast selbst kann die Zeit nicht aufbringen, wie auch manch anderer Teilnehmer der zweiten Sitzung. „Wenn bei der nächsten Sitzung nicht mehr Personen, die auch etwas tun wollen, anwesend sind, kann das Fest nicht stattfinden“, sagte Mungenast und verwies darauf, dass dies ein ernsthaftes Problem sei.

Deshalb lädt der Heimatring am 26. Februar noch einmal zu einer Sitzung ein – dieser Tag könnte richtungsweisend für die Wiederaufnahme eines großen Festes in Vaihingen werden.