Das Eclat ist nicht nur bunt eingerichtet, sondern will auch inhaltlich eine bunte Mischung sein – aus Restaurant, Bar, Kunstgalerie, Veranstaltungsort und Vinothek. Miriam Lehle und Marius Jentschke eröffnen ihr etwas anderes Lokal in der Schorndorfer Altstadt am 24. Januar.

Schorndorf - Eigentlich mag Miriam Lehle das Wort „Bunt“ gar nicht mehr in den Mund nehmen. Aber es beschreibt einfach zu gut, was das Eclat sein soll. Bewirken soll. Und wie das Lokal in der Schorndorfer Altstadt aussieht. Jede Lampe, die von der Decke baumelt, ist anders. Neben einem zierlichen Glastisch mit Vogel-Füßen steht ein riesiger Holztisch – der aus der ehemaligen Lederfabrik Breuninger stammt. So wie die Werkbank, auf der die Kaffemaschine Platz gefunden hat.

 

Das Lager ist gut gefüllt mit außergewöhnlichen Möbeln

Die Einrichtung mag zusammengewürfelt wirken, ist jedoch ausgesucht: „Ich liebe Möbel und Stühle und habe deswegen ein Lager für all’ die Sachen, die ich nicht brauche, aber schön finde“, sagt Miriam Lehle, die zusammen mit ihrem Partner Marius Jentschke ungezählte Stunden und Herzblut in das Interieur des Lokals gesteckt hat.

Das Eclat ist gewissermaßen ihr zweiter Anlauf: Vor gut drei Jahren hatten die beiden Schorndorfer eine Vinothek eröffnet, die sich schnell zu einer kleinen Bar mit großer Fangemeinde entwickelte. „Für das Gebäude gab es aber keine Gastronomiekonzession“, sagt Miriam Lehle – ganz davon abgesehen, dass die Nachbarschaft von der florierenden Entwicklung der Vinothek nicht begeistert war. Nach einem Jahr war der Mietvertrag ausgelaufen, „und wir haben eigentlich nicht gedacht, dass wir so etwas noch einmal in Schorndorf machen.“

Gastronomie, Kunst und Musik

Aber plötzlich stand der Besitzer der Konstanzer-Hof-Gasse 16 vor ihrer Tür – mit dem Vorschlag, in den ehemaligen Altstadttreff zu ziehen. Dem Angebot konnten Miriam Lehle und Marius Jentschke nicht widerstehen, zumal die ehemalige Pizzeria von Grund auf renoviert wurde: Die Fenster reichen mittlerweile bis zum Boden, die Küche wurde vergrößert, der Gastraum um die benachbarte Werkstatt erweitert. „Und wir sind hier in dieser Ecke super nett aufgenommen worden“, sagt die Modedesignerin.

So bunt wie die Einrichtung soll auch die Ausrichtung des Eclat sein. Es wird Essen und Trinken geben, mit regionalem Bezug, einfach aber gut. „Aber wir sind beide keine Gastronomen, sondern eher Gestalter“, betont Marius Jentschke. Und so soll das Eclat eben nicht nur ein Restaurant sein. Geplant ist, dass einmal im Monat eine Band auftritt. Los geht es am 31. Januar mit dem texanischen Sänger/Songwriter Adam Torres. Bereits am 28. Januar wird es die erste Vernissage geben: Maria Vorobyeva, die in London lebt und arbeitet, soll die noch kahlen Wände mit ihren Werken schmücken. „Unser Ziel ist es, dass die Kunst alle drei Monate wechselt“, sagt Jentschke.

Brunch, Mittagstisch und guter Wein

Ansonsten haben sich die beiden vorgenommen, erst einmal langsam zu starten. Montag und Dienstag soll das Eclat geschlossen bleiben, „damit wir nicht gleich zusammenkrachen“, sagt Miriam Lehle und lacht. Mittwoch und Donnerstag soll es einen Mittagstisch geben, Samstag und Sonntag Brunch, und zudem wird das Eclat mittwochs bis sonntags abends geöffnet sein. Ihre Leidenschaft für leckeren Wein haben sich die 36-Jährige und der 28-Jährige bewahrt, weswegen es zudem etwa 60 bis 70 gute Tropfen aus dem In- und Ausland zum probieren und kaufen gibt. Und was wünschen sie sich für ihr Projekt? „Dass es hier bunt zugeht, sich die Menschen vermischen und es nicht diese Monokultur gibt. Und dass es hier vielleicht manchmal anders ist, als es die Gäste erwarten“, sagt Miriam Lehle. Der Name Eclat soll nicht nur eine Rückschau auf den Wirbel um ihre Vinothek sein. „Im Französischen bedeutet Eclat Glanz und Applaus“, erläutert Jentschke.

Weitere Infos gibt es im Internet.