Mit dem Neubau einer Trinkwasser-Leitung von Holzgerlingen nach Hildrizhausen soll im kommenden Jahr begonnen werden.

Hildrizhausen - Die Gemeinde Hildrizhausen ist der Ammertal-Schönbuch-Wasserversorgung (ASG) beigetreten und gibt damit die Versorgung ausschließlich aus eigenen Quellen auf. Einen entsprechenden Beschluss fasste nach dem Gemeinderat von Hildrizhausen auch die Verbandsversammlung der ASG im November 2021 in Holzgerlingen. Die Gemeinde Hildrizhausen wird damit das 15. ASG-Verbandsmitglied.

 

Für die Gemeinde Hildrizhausen bringt die Mitgliedschaft die notwendige Versorgungssicherheit für Bevölkerung und Betriebe. Angesichts anhaltender Hitzeperioden in vorangegangenen Jahren, aber auch des absehbaren weiteren Wachstums der Gemeinde war die bislang ausschließlich auf Eigenwasser-Gewinnung beruhende Versorgung von Hildrizhausen an ihre Grenzen gestoßen. Zukünftig wird die ASG Wasser mit einem Umfang von 70 000 Kubikmetern im Jahr oder fünf Liter pro Sekunde an einem Spitzentag liefern.

Investitionen in Höhe von 3,3 Millionen Euro

Damit das Wasser vom Golfplatz in Holzgerlingen nach Hildrizhausen fließen kann, wird der Neubau einer etwa fünf Kilometer langen Transportleitung für das Trinkwasser notwendig. Mit dem Bau soll Ende des Jahres begonnen werden. Mit der Unterzeichnung der Durchführungsvereinbarung für dieses Bauprojekt durch den ASG-Verbandsvorsitzenden und Böblinger Oberbürgermeister Stefan Belz sowie Hildrizhausens Bürgermeister Matthias Schöck wurden nun die letzten rechtsverbindlichen Vereinbarungen getroffen. Der Anschluss an das ASG-Netz wird Investitionen in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro mit sich bringen. Die Partner haben bereits einen gemeinsamen Förderantrag für das Bauvorhaben mit einem Zuschussvolumen von 25 Prozent gestellt.

Die Leitung liegt unter den Feldwegen

Mehr als 95 Prozent der neuen Trinkwasserleitung werden in bestehenden öffentlichen Verkehrs- und Feldwegen eingelegt. Damit können in der Bauphase die Beeinträchtigungen für Grundstückseigentümer, Landwirtschaft und Naturschutz gering gehalten werden. Zudem lässt sich so eine möglichst kurze Bauzeit realisieren.

Die Gemeinde Hildrizhausen und die ASG werden allen Projektbeteiligten und den Grundstückseigentümern in Kürze die Planung zur weiteren Abstimmung vorstellen. Bei Vorliegen eines positiven Förderbescheids des Landes soll der Baubeginn Ende des Jahres erfolgen, die Inbetriebnahme wird für das Jahr 2023 angestrebt.