Die Familienbildungsstätte Waiblingen hat wegen Corona schwere Einbußen zu verzeichnen – fast das komplette Frühjahrsprogramm musste ausfallen. Nun gibt es trotz aller Schwierigkeiten ein neues Programm mit vielen Kursen für Eltern.

Waiblingen - Aus derzeitiger Sicht werde alles möglich sein – vom Kochkurs über Nähkurse und Wassergymnastik bis hin zur Vortragsreihe, sagt Bärbel Beurer, die stellvertretende Leiterin der Familienbildungsstätte Waiblingen (FBS). Die Bildungseinrichtung, die in diesem Jahr eigentlich ihren 50. Geburtstag gebührend feiern wollte, stellt nun ihr Programm für das nächste Semester vor. Entstanden sei es in einem „turbulenten Planungsprozess“ sagt Beurer – und in der Hoffnung, dass das Coronavirus nicht allzu viel über den Haufen werfen wird.

 

Das Frühjahrsprogramm hatte nur in äußerst abgespeckter Version stattfinden können. Die Folge: „Die gesamten Einnahmen an Kursgebühren sind weggebrochen.“ Zum Glück werde die FBS von der Stadt Waiblingen, vom Land und den Kirchen durch Zuschüsse unterstützt und habe eine Soforthilfe erhalten. „Wir haben auch noch Rücklagen und sind zunächst nicht insolvenzgefährdet.“ Nur für einen kleinen Teil der FBS-Beschäftigten sei Kurzarbeit möglich gewesen, berichtet Bärbel Beurer: „Wir mussten ja das neue Programm planen.“ Dieses sei schließlich eine Investition in die Zukunft.

Technische Ausrüstung für mehr Online-Angebote

Eine weitere ist die Anschaffung des nötigen technischen Equipments für mehr Online-Angebote, die es künftig geben soll. Bisweilen auch in Kombination mit Präsenzunterricht, sprich: wer einen Kurs bucht, kann zum Teil wählen, ob er vor Ort, im Familienzentrum Karo, teilnehmen oder sich lieber von zu Hause aus einwählen will. Bei Bewegungsangeboten sei das meist gut möglich, sagt die Fachbereichsleiterin Maxi Enssle, erste Erfahrungen habe man dazu während des Lockdown gemacht: „Ein Pilates-Kurs hat auf diese Weise ohne Pause stattgefunden.“

Schwieriger umzusetzen ist das bei Angeboten, die auf Begegnung und direkten Austausch setzen, zum Beispiel Eltern-Kind-Kurse. Da gerade Mütter und Väter in der Corona-Krise großen Belastungen ausgesetzt sind und hilfreiche Expertentipps brauchen können, bietet die Familienbildungsstätte zum Beispiel Anfang Oktober einen Vortrag von Laura Fröhlich. Sie thematisiert die mentale Last, welche die Familienorganisation gerade für Frauen mit sich bringt – und zeigt Wege, wie sich das Problem lösen, mehr Gleichstellung und eine gerechtere Verteilung der Last erreichen lassen.

Wieso wird das freundliche Baby zum Trotzkopf?

Erstmals veranstaltet die FBS zudem eine sechsteilige Vortragsreihe mit dem Titel „Kinder-Besser-Verstehen“. Dabei erfahren Eltern, wieso ihr freundliches Baby in der Autonomiephase plötzlich zum trotzigen Kleinkind wird und wie sie damit umgehen können. Es gehe vorwiegend um die Ein- bis Fünfjährigen, sagt Carolin Burkert-Born. Die Reihe biete Unterstützung für Eltern und gebe praktische Handlungsalternativen. Die sind sicher auch nach Corona noch hilfreich.

Unterstützung für die FBS

Anmeldung: Für die Kurse des nächsten Semesters kann man sich bereits anmelden – online unter www.fbs-waiblingen.de oder auch persönlich in der Geschäftsstelle am Alten Postplatz 17, Telefon 0 71 51/982 24 89 20.

Spenden:
Wer die Familienbildungsstätte Waiblingen zusätzlich unterstützen möchte, kann das auch durch eine Spende tun. Zum Beispiel eine Spendenplattform. Spenden, die dort ab dem 30. Juli für die Familienbildungsstätte eingehen, erhöht die Stiftung der Kreissparkasse Waiblingen um die gleiche Summe. Zur Spendenplattform geht es hier