Von Richard Wagner bis Dmitri Schostakowitwsch: In der nächsten Saison soll das Niveau im Ludwigsburger Forum am Schlosspark weiter gesteigert werden.

Ludwigsburg - Vor allem das Musiktheater-Publikum weiß das Forum zu schätzen. Sobald das künstlerische Niveau im Ludwigsburger Mehrspartenhaus angehoben werde, seien sie auch bereit, etwas mehr für die Eintrittskarte hinzulegen. Das ließen begeisterte Konzertbesucher Lucas Reuter, den künstlerischen Leiter, nach dem Jubiläumskonzert mit „Fidelio“ wissen. Er hat prompt einen entsprechenden Nachschlag für 2019 geordert: Eine konzertante Aufführung der „Walküre“ soll ein Höhepunkt der kommenden Saison im Forum am Schlosspark werden.

 

Doch das neue Programm zeige nicht nur in Sachen Qualität der Aufführungen nach oben, auch die Quantität sei erneut gesteigert worden, sagt Reuter: „Es gibt ein großes, weiterhin steigendes Interesse der Besucher.“ Um dem gerecht zu werden, habe er die Anzahl der Vorstellungen auf 58 erhöht. Zum Vergleich: In der Saison 2017/18 wurden den Ludwigsburgern 47 Aufführungen geboten. Nicht eingerechnet sind dabei die fünf Abende des Bürgertheaters, das von einem eigenen Team verantwortet wird.

Zeitgenössische Choreografien

Die Angebote für Abonnenten bleiben in den verschiedenen Sparten im Umfang gleich. „Im Bereich Tanz aber werden wir nach einer Saison mit einem Schwerpunkt auf deutschen Produktionen wieder internationaler sein“, sagt Reuter. So werden neben dem italienischen Aterballetto (am 23. Februar 2019 mit „Golden Days“) und dem Nederlands Dans Theater 1 (am 7. Dezember) zwei französische Ensembles erwartet: Das Ballet Preljocaj („La Fresque“ am 11. Januar) sowie die Gruppe Malandain Ballett Biarritz mit „Noah“ am 12. Oktober: Die Tanzbearbeitung des Mythos’ von der Sintflut wurde im April für den „Tanz-Oscar“ – den Prix Benois de la Danse – nominiert. Am 23. November wird die katalanische Kompanie La Veronal den Tanzabend „Siena“ präsentieren, während die brasilianische Grupo Corpo mit „Gira“ – einer Choreografie von Rodrigo Pederneiras – anreist (9. und 10. April).

Erstmals werden in Ludwigsburg auch Produktionen der Theater Leipzig und Düsseldorf gezeigt: Das Schauspiel Leipzig präsentiert eine Inszenierung von Yasmina Rezas Erfolgsstücks „Der Gott des Gemetzels“ (17. Februar), während die Düsseldorfer Bert Brechts „Dreigroschenoper“ aufführen (am 28. Mai).

Eröffnet wird die Saison am Mittwoch, 10. Oktober, mit einem Klassikabend. Das Ungewöhnliche daran: Bejun Mehta wird sich in einer Doppelrolle als Countertenor und als Dirigent präsentieren. Auf dem Programm stehen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, es spielt das Württembergische Kammerorchester Heilbronn.

Eine Abend mit Schostakowitsch

Gleich dreimal wird in der nächsten Saison die Geige im Zentrum von Konzertabenden stehen: Arabella Steinbacher kommt mit dem Orchestre Philharmonique Strasbourg (24. November), Antje Weithaas mit dem MDR-Sinfonieorchester (8. Februar) und Isabelle Faust mit dem Kammerorchester Basel (26. Mai). Am 17. Januar lädt das SWR-Symphonieorchester zu einem Jugendkonzert ein, das dem Leben und Wirken des russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch gewidmet ist.