Der Ditzinger Jugendrat schlägt eine Skateanlage und einen Soccercourt bei der Konrad-Kocher-Schule vor. Doch dafür müssen Anwohner und Gemeinderat überzeugt werden.

Ditzingen - Die Feuerprobe für den Jugendgemeinderat kommt erst noch. Wird er sich gegenüber den Kritikern eines Jugendfreizeitplatzes argumentativ so weit zur Wehr setzen können, dass der Platz bei der Konrad-Kocher-Schule im Konsens mit den Anwohnern angelegt werden kann? Der Jugendgemeinderat hat schon kundgetan, den Gesprächen mit den Anwohnern auf keinen Fall aus dem Weg gehen zu wollen. Doch selbst wenn er von diesen vollständige Unterstützung erhalten sollte, muss er dann immer noch den Gemeinderat davon überzeugen, für die Anlage des Platzes zu stimmen.

 

In dieser Situation hat der Jugendrat Carl Renninger am Montag mit einmütiger Zustimmung des Gremiums einen Antrag eingebracht, eine Skateanlage und ein Soccercourt anzulegen. Dabei erklärte Renninger, selbst kein Skater zu sein. Dass just er aber den Antrag einbrachte, machte mit Verweis auf eine Unterschriftenliste deutlich, dass sich der Jugendgemeinderat laut Renninger als Vertreter aller Jugendlichen im Ort sehe. Die Jugendlichen brachten vor, in der Kernstadt keine Möglichkeit zu haben, diese Sportart auszuüben. Der nächstgelegene Treffpunkt sei in Schöckingen. Man käme nur mit dem Bus dorthin. Aber „die Busfahrer sehen es nicht so gerne, wenn die Sportgeräte im Bus sind“, gab Renninger die Erfahrung seiner Altersgenossen wider. Weitere Anlagen befänden sich in Korntal und in Gerlingen.

Bestehende Fläche soll umgewandelt werden

Da der Jugendgemeinderat zudem Überlegungen für die Einrichtung eines neuen Soccercourts in Ditzingen hat – ähnlich dem Bolzplatz Westrandstraße – lautete der Vorschlag des Jugendgemeinderats, den Antrag für einen Skatepark mit jenem für einen Soccercourt zu verbinden. Beide Plätze benötigten nicht viel Raum, argumentierten sie.

Die Fläche sollte nicht ganz neu angelegt werden müssen, sondern könnte durch die Sanierung eines bestehenden Platzes entstehen. Als mögliches Areal nannte Renninger den Asphaltplatz neben den Beachvolleyballplätzen an der Lehmgrube und den Fußballplatz der Freizeitanlage Gröninger Straße. Robin Ziegler sprach sich sogleich für jenen in der Gröninger Straße aus, weil der Platz zum Fußballspielen ohnehin viel zu groß sei .

Ein neuerlicher Versuch

Die Verwaltung wird das Thema nun aufbereiten, danach soll es im Jugendgemeinderat beraten werden. Der Oberbürgermeister Michael Makurath machte allerdings deutlich, dass auch bei diesem Thema einige Überzeugungsarbeit nötig sein würde: „Wir können ein Lied davon singen, wo wir schon alles versucht haben, einen anzulegen.“ Gleichwohl, so der Oberbürgermeister, sei dies kein Argument gegen einen neuerlichen Vorstoß.