Mit Kartuli Eso bieten nun zwei Restaurants in Stuttgart georgische Spezialitäten an. Andere Länderküchen aus der ehemaligen Sowjetunion sucht man fast vergeblich. Nur in Weil der Stadt gibt es seit Jahren einen Statthalter der russischen Küche.
Lasha Mukbaniani hat noch immer die Mission, Werbung für sein Heimatland zu machen. Der 53-Jährige arbeitete früher als Diplomat, und diese Rolle hat er nicht abgelegt. Als Mittel zum Zweck dient ihm nun die Gastronomie. Mit Khatschapuri, Khinkali und Lobio will er die Stuttgarter von den Vorzügen Georgiens überzeugen. So heißen die Spezialitäten,die er in seinem neuen Restaurant Kartuli Eso serviert. „Gastfreundschaft ist einer der Wesenszüge meiner Landsleute“, sagt Lasha Mukbaniani. Trotzdem ist sein Lokal in Heumaden erst das zweite in der Stadt, in dem georgisch gekocht wird. Mehr als 20 Jahre lang war das Chito & Gvrito im Stuttgarter Osten ein Unikat. Überhaupt sind die Küchen der Länder aus der ehemaligen Sowjetunion in der Region Stuttgart kaum vertreten. Warum das Restaurant Samowar in Weil der Stadt nach wie vor eine Ausnahmeerscheinung ist, darauf hat der Inhaber Vladislav Natsik mehrere Antworten. Seit fast zwei Jahrzehnten tischt er seinen Gästen nicht nur russische Spezialitäten auf.