Baden-Württemberg hat nun sein Konzept zum Schutz von Nutztieren vor dem Wolf angepasst. Darin findet sich auch ein überraschender Vorschlag, um Rinder zu schützen.

Baden-Württemberg: Florian Dürr (fid)

Baden-Württemberg hat sein Konzept zum Schutz von Nutztieren vor Wolfsangriffen angepasst. Wie das Umweltministerium auf Anfrage mitteilte, wird das Land nun neben Schaf- und Ziegenhaltern verstärkt auch Rinderhalter bei Herdenschutzmaßnahmen unterstützen – sowohl finanziell als auch beratend.

 

Ein Teil des erweiterten Schutzkonzepts sieht vor, dass auch Lamas – neben visuell abschreckenden Zäunen – Rinder auf der Weide gegen Wölfe verteidigen sollen. „Im Gegensatz zu Fluchttieren stellen sich Lamas einem potenziellen Angreifer und können diesen vertreiben“, heißt es aus dem Umweltministerium.

Land finanziert Mehraufwand

Das Land finanziert den Mehraufwand der Rinderhalter, um deren Herden zu schützen. Grund für die Anpassung des Konzepts ist die mögliche Bildung eines Wolfsrudels in Baden-Württemberg noch in diesem Frühjahr – sowie mehrere Rinderrisse durch einen Wolf im vergangenen Jahr. Rinder seien laut Umweltministerium jedoch seltener von Wolfsangriffen betroffen als Schafe und Ziegen. Sollte aber doch ein Rind von einem Wolf gerissen werden, übernimmt das Umweltministerium die für den Landwirt entstandenen Kosten.