Der Orsons-Rapper Bartek legt nach: Sein zweites Soloalbum nimmt uns mit in einen ureigenen Mikrokosmos aus Rap, Poesie und osteuropäischer Melancholie.

In Spike Jonzes Film-Meisterwerk „Being John Malkovich“ entdeckt der Schauspieler John Cusack hinter einem Aktenschrank eine kleine Tür, die direkt in den Kopf des Schauspielers John Malkovich führt. 15 Minuten lang fühlt und sieht er jetzt wie John Malkovich und nimmt an dessen Leben teil. Bei Bartek Nikodemski passiert etwas Ähnliches – in Albumform. Sein Solodebüt „Knäul“ von 2021 und der am 7. Oktober 2022 erscheinende Nachfolger „Knospe“ öffnen Wege in Barteks Unterbewusstsein, in seine Gefühlswelten und Gedankenblasen. Seine Musik ist eher Introspektion und Reflexion, ist eine Verhandlung zwischen ihm und der irren Welt, in welcher der Stuttgarter Rapper lebt.