Das Tierheim in Schorndorf ist viel zu klein und technisch völlig veraltet. Deshalb wird nun für zwei Millionen Euro ein Neubau errichtet. Im nächsten Jahr soll er eingeweiht werden.

Mit einem Spatenstich hat der Tierschutzverein Schorndorf und Umgebung jetzt den Bau seines neuen Tierheims eingeläutet. Der Neubau ist laut einer Mitteilung des Vereins „dringend notwendig“, da das derzeitige, im Jahr 1985 eingeweihte Heim viel zu klein geworden und technisch veraltet sei.

 

Tatsächlich können inzwischen die Auflagen des Landratsamts für eine adäquate Unterbringung der Tiere nur noch stark eingeschränkt erfüllt werden – trotz allen Engagements des Personals und der ehrenamtlichen Kräfte. Weil es keine Quarantäne-Station für die tierischen Neuzugänge gibt, können sich Krankheiten in der Einrichtung ungehindert verbreiten. Zudem fehlt ein Behandlungsraum für den Tierarzt.

Neben der akuten Platznot ist auch noch die Infrastruktur der Einrichtung veraltet: An den in die Jahre gekommenen Elektrokabeln hat der Zahn der Zeit mindestens ebenso genagt wie an der Fassade. Und weil verrostete Wasserleitungen undicht sind, ist es in dem vor vier Jahrzehnten auf die Wiese gestellten Tierheim mehrfach zu kleineren Wasserschäden gekommen.

Die Kommunen Schorndorf, Rudersberg, Winterbach und Remshalden, für die der Tierschutzverein Schorndorf die Fundtiere aufnimmt, beteiligen sich an der Finanzierung des Neubaus. Dieser soll im Hegnauhofweg neben dem bestehenden Tierheim errichtet werden. Im vorderen Bereich werden laut der Mitteilung die zu vermittelnden Tiere untergebracht. Dabei hat jedes Tierzimmer auch einen Außenbereich. Im hinteren, durch Schleusen abgetrennten Bereich entstehen die Kranken- und Quarantänebereiche, jeweils mit eigenen Futterküchen. Zusätzlich ist ein Behandlungsraum für die tierärztliche Versorgung vorgesehen.

Der Verein plant, sein neues Domizil Mitte des nächsten Jahres einweihen zu können. Die Baukosten belaufen sich laut eigenen Angaben auf rund zwei Millionen Euro. 1,4 Millionen Euro davon stemmt der Verein selbst, 400 000 Euro steuert die Stadt Schorndorf bei, mit rund 38 000 Euro beteiligen sich die anderen drei Kommunen. Außerdem gibt es 50 000 Euro vom Tierschutzbund und voraussichtlich 150 000 Euro, die das Land als Förderbeitrag auslobt.

Nach der voraussichtlichen Fertigstellung im nächsten Jahr, soll zudem das bestehende Gebäude in einen Verwaltungstrakt mit Schulungsräumen umgestaltet werden.