Neues Wohngebiet in Renningen Die ersten Häuslebauer scharren mit den Füßen
Die Erschließungsarbeiten im Renninger Baugebiet Schnallenäcker III an der Nelkenstraße liegen in den letzten Zügen. Schon am 1. Juni sollen die ersten Baustellen beginnen.
Die Erschließungsarbeiten im Renninger Baugebiet Schnallenäcker III an der Nelkenstraße liegen in den letzten Zügen. Schon am 1. Juni sollen die ersten Baustellen beginnen.
In weniger als einem Monat soll es im Renninger Baugebiet Schnallenäcker III mit dem Bau der ersten Häuser losgehen. Die Erschließungsarbeiten liegen in den letzten Zügen. Auch die Arbeiten am neuen Stadtteilpark werden dann beginnen. Der Gemeinderat hat die Pläne in seiner jüngsten Sitzung bestätigt.
Das Neubaugebiet Schnallenäcker III befindet sich nördlich der Nelkenstraße und damit genau gegenüber von Schnallenäcker II, das erst vor einigen Jahren fertig aufgesiedelt wurde. Zwar wird das neue Baugebiet eine deutlich kleinere Fläche einnehmen – 8,3 Hektar gegenüber 14,4 Hektar –, die Zahl der Einwohner wird aber ähnlich sein. Das kommt durch die geringere Einwohnerdichte in Schnallenäcker II, unter anderem wegen des groß dimensionierten Parks. Dort kommen auf einen Hektar etwa 90 Einwohner, in Schnallenäcker III werden es 125 sein. So sollen etwa 1000 Neubürger oder Renninger in dem Wohngebiet eine neue Heimat finden.
Der Bedarf ist ganz offensichtlich da, Renningen ist als Wohnort sehr gefragt. Bereits bei der Vergabe der städtischen Grundstücke für Einfamilienhäuser im Jahr 2021 lagen fast 770 Anfragen für 31 Grundstücke vor. Die Suche nach zusätzlichem Wohnraum im innerstädtischen Bereich – Stichwort Nachverdichtung – spielt in Renningen ebenfalls eine große Rolle.
Vor ziemlich genau zwei Jahren, im Juni 2021, begannen die Erschließungsarbeiten in Schnallenäcker III, die in Kürze ihren Abschluss finden werden. „Wir liegen soweit wieder im Plan, die Verzögerungen durch Wetter und das kalte Frühjahr sind aufgeholt“, berichtet der Stadtbaumeister Hartmut Marx auf Anfrage unserer Zeitung. Mittlerweile konnte trotz der feuchten Witterung der Großteil des Oberbodens auf die dafür vorgesehenen Felder gebracht werden, auf dem Baugelände selbst wird derzeit die richtige Höhenlage hergestellt.
Zum 1. Juni, so schätzt der Stadtbaumeister, wird die Freigabe erfolgen, „bis dahin sind alle Restarbeiten und die Abnahmen erledigt“. Zu den Restarbeiten gehören unter anderem die noch laufenden Belagsarbeiten in der Nelkenstraße und der Lilienstraße, Straßenschilder, Verdrahtungsarbeiten für Strom und Datenverkabelung, in Teilen auch noch einzelne Pflasterflächen. „In Summe also noch viele Einzelarbeiten, aber keine Vorgänge, bei denen man Sorge haben müsste, dass der Terminplan noch einmal ins Wanken geraten würde.“ Die Einzelabnahmen werden wohl den Mai über andauern, dann können auch eventuelle Mängel noch behoben werden.
„Soweit wir von einigen privaten Bauherren und Bauträgern wissen, wollen die ersten ihre Baustellen auch gleich ab dem 1. Juni beginnen“, sagt Hartmut Marx. „Wir rechnen aber insgesamt mit etwas weniger Bautätigkeit zu Anfang als bei Schnallenäcker II.“
Zur gleichen Zeit soll der neue Stadtteilpark in Angriff genommen werden. Die erwarteten Kosten sind laut Verwaltung weiter in die Höhe geklettert. Obwohl das ursprünglich angedachte Wasserspiel nachträglich aus den Plänen wieder herausgenommen wurde – wegen des immer dramatischer werdenden Wassermangels im Sommer –, wird das Projekt wohl merklich teurer. Statt auf 900 000 Euro kommt die aktuelle Schätzung auf fast 1,1 Millionen Euro.
Auch wenn der neue Park deutlich kleiner werden wird als im benachbarten Wohngebiet, soll hier doch eine kleine grüne Oase mit einem Vorplatz als Treffpunkt entstehen. Der neue Vorplatz wird exakt gegenüber dem von Schnallenäcker II liegen und den dortigen Park nach Norden hin weiterführen. Entsprechend wird dieser auch ähnlich gestaltet sein.
Der Vorplatz wird gepflastert, erhält dennoch ein paar Bäume. Durch den Park führen zwei in sich verschlungene Wege. Bei der Wahl der Bäume und der Pflanzen – auch für den Schutzwall zur Nord-Süd-Straße – wurde der Verwaltung zufolge auf Klima- und Insektenfreundlichkeit geachtet. Spielgeräte sind nicht vorgesehen, da sich nur wenige Meter weiter südlich in Schnallenäcker II ein großer Spielplatz befindet. Bewegliche Gegenstände wie eine Tischtennisplatte beispielsweise könnten bei Bedarf aber nachträglich noch angeschafft werden.