20 Spielflächen in Waldenbuch sollen modernisiert werden. Im Technischen Ausschuss präsentierte der Jugendreferent die Ergebnisse einer Umfrage. Wer sich mit Ideen beteiligen möchte, bekommt noch eine weitere Gelegenheit.

Waldenbuch - Rund 20 Spielplätze gibt es in Waldenbuch. Sie sollen in den kommenden Jahren auf Vordermann gebracht werden. Ganz oben auf der Liste steht der beliebte bewegungsaktive Spielplatz an der Glashütte, der aufgewertet werden soll. Und der vor gut einem Jahr geschlossene Spielplatz an der Oskar-Schwenk-Straße wird neu aufgebaut. Zusätzlich zu den jährlich 50 000 Euro für den Erhalt sämtlicher Spielplätze sind 2018 und 2019 für die beiden Anlagen 250 000 Euro vorgesehen. Für die Gestaltung will man nach einem Beschluss des Gemeinderats im Dezember die Bevölkerung mit ins Boot holen.

 

Am Dienstag wurden den Mitgliedern des Technischen Ausschusses die Ergebnisse einer Fragebogenaktion präsentiert. „Von über 100 Personen haben wir insgesamt 121 Fragebögen zurückbekommen“, freute sich Waldenbuchs Bürgermeister Michael Lutz. Um die Wünsche der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen besser einordnen zu können, waren die Fragebögen auf unterschiedliche Altersgruppen zugeschnitten worden. Zusätzlich hatten ganze Kindergartengruppen sowie eine Gruppe der Ganztagesbetreuung der Oskar-Schwenk-Schule einen kritischen Blick auf die Spielplätze geworfen und ihre Ideen für einen „Traumspielplatz“ geäußert.

Auch Kraftanlagen und Grillplätze sind gewünscht

„Die Zwei- bis Sechsjährigen wünschen sich Häuschen und Höhlen als Rückzugsraum, Klettermöglichkeiten und Nestschaukeln“, sagte Achim Böll. Zudem sollten die Spielplätze ein Motto haben, „ein Piratenschiff stand dabei ganz oben auf der Wunschliste“, so der Waldenbucher Jugendreferent. Die Vorstellungen der Schulkinder unterscheiden sich kaum von denen der Kindergartenkinder. Auch bei ihnen stehen Piratenschiff sowie Möglichkeiten zum Klettern und Balancieren hoch im Kurs. Jugendliche und junge Erwachsene haben erwartungsgemäß andere Bedürfnisse, wie die Umfrage ergeben hat. „Bemängelt werden fehlende Sitzplätze, um die Spielplätze als Treffpunkt zu nutzen“, sagte Böll. Gewünscht werden außerdem bessere Sportmöglichkeiten, Kraftanlagen und Grillplätze.

Wolfgang Kloker vom Waldenbucher Hochbauamt präsentierte eine Diskussionsgrundlage für die beiden priorisierten Anlagen. Am bewegungsaktiven Spielplatz sollen zum aktuellen Angebot Spielmöglichkeiten für Kleinkinder geschaffen werden. „Wir haben auch die Idee eines Spielschiffes aufgegriffen“, so Kloker. Dazu kommen Nestschaukel, Balancierelemente sowie Sitzgelegenheiten. Erhalten bleiben soll die Freifläche im westlichen Teil des Areals – für eine mögliche Erweiterung, aber auch für Ballspiele oder Frisbee.

Der Spielplatz an der Oskar-Schwenk-Straße könnte unter dem Motto „Spielen im Dorf“ gestaltet und mit Nestschaukel, kleinen Häuschen, Klettermöglichkeiten und auch Sitzbänken versehen werden.

Sicherheitsaspekte nicht zu sehr in Vordergrund stellen

Lutz sprach angesichts dieser Ergebnisse von einer „tollen Arbeitsgrundlage für den Workshop am kommenden Wochenende“. CDU-Stadtrat Dietrich Ruckh warnte davor, bei der Neugestaltung der Spielplätze die Sicherheitsaspekte zu sehr in den Vordergrund zu stellen. „Wir müssen Herausforderungen bieten“, sagte er mit Blick auf die eigene Jugend. Es sei nicht einfach, eine gute Balance zu finden, sagte daraufhin der Bürgermeister, nachdem SPD-Stadtrat Walter Keck auf mögliche Klagen gegen die Stadt hingewiesen hatte, falls einmal etwas passieren sollte.

Am Samstag, 10. März, ist von 9.30 bis 12 Uhr im Forum der Oskar-Schwenk-Schule, Schulstraße 2, ein Workshop für Bürger über die Gestaltung des Spielplatzes an der Oskar-Schwenk-Straße sowie des bewegungsaktiven Spielplatzes Glashütte.