Im Fall der am vergangenen Montag in Neuhausen getöteten 84-Jährigen meldet die Polizei einen Fahndungserfolg. Die Ermittler kamen dem Verdächtigen über einen DNA-Abgleich auf die Spur.

Neuhausen - Im Fall der getöteten 84-Jährigen in Neuhausen hat die Polizei am Freitagabend einen 30-Jährigen festgenommen. Der im Kreis Esslingen wohnhafte Mann ist dringend verdächtig, die Seniorin am Abend des 3. September in ihrer Wohnung umgebracht zu haben.

 

Der Festgenommene kannte das Opfer

Der Durchbruch gelang der zwischenzeitlich 50-köpfigen Sonderkommission Linde unter anderem aufgrund der akribischen Spurensicherung am Tatort und der schnellen Spurenauswertung beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg, heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Reutlingen. Am Tatort gesicherte DNA-Spuren waren im Laufe des Freitags zweifelsfrei dem polizeilich bereits bekannten 30-Jährigen zugeordnet worden. Dieser war aufgrund eines zurückliegenden Diebstahls bereits in der DNA-Datei gespeichert. Der Beschuldigte kannte die Frau und ihren Wohnort aufgrund von früheren Begegnungen. Bislang bestreitet er laut der Polizei aber, etwas mit dem gewaltsamen Tod der Frau zu tun zu haben.

Verdächtiger versuchte mit der Scheckkarte Geld abzuheben

Wie die Ermittlungen ergaben, war nach der Tat erfolglos versucht worden, mit der aus der Wohnung des Opfers entwendeten Scheckkarte an einem Geldautomaten in Filderstadt Geld abzuheben. Der Verdächtige, der sich eigenen Angaben zufolge seit längerem in einer angespannten, finanziellen Lage befand, räumte zwar ein, für diesen Abhebeversuch verantwortlich zu sein, einen Raub der Karte und die Tötung der Seniorin weist er aber von sich.

Er wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart am Samstag dem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt. Dieser ordnete gegen den 30-Jährigen die Untersuchungshaft an. Unterdessen dauern die umfangreichen Ermittlungen der Sonderkommission weiter an.