Freizeitpark im Schwäbischen Wald Das plant der Schwabenpark für die neue Saison

Shows wird es im Schwabenpark bei Kaisersbach erst einmal nicht mehr geben. Der Platz wird für neue Attraktionen benötigt. Zurzeit wird am ersten Indoor-Fahrgeschäft gearbeitet, das die Geschichte einer tanzenden Wasserelfe erzählt.
Kaisersbach - Die Ritterburg erhebt sich über der verschneiten Parklandschaft. Die Rutsche, die Affenmülleimer, die Berg- und Talfahrt, alles liegt unter einer weißen Decke. Der Schwabenpark in Kaisersbach befindet sich wortwörtlich im Winterschlaf. Allerdings ruhen nur die Fahrgeschäfte, die Techniker und Handwerker des Parks sind bereits dabei, die nächste Saison vorzubereiten.
Die Kindererlebnishalle des Schwabenparks wird umgebaut
Die Kindererlebnishalle, in der bisher das Flugkarussell „Roter Baron“, kleine Trucks und Boxautos sowie ein Kletterwald untergebracht waren, ist leer geräumt. „Wir bauen dort unsere erste Indoor-Themenfahrt“, erläutert der Parksprecher Marcel Bender. Dafür wurden die bisher offene Gebäudeseite geschlossen und die Wände schwarz gestrichen. Seit einigen Tagen wird im Inneren der Halle ein Kanal betoniert. Bis „Azura und das Geheimnis des magischen Mühlbachs“ im Mai in Betrieb geht, gibt es noch allerhand zu tun: Die Boote und teilweise auch die Technik des Fahrgeschäfts stammen aus dem Holiday-Park in Rheinland-Pfalz und werden nun für den neuen Einsatzort umgearbeitet. Auch die Kulissen für die sechs Meter hohe Fassade werden derzeit gestaltet.
Das Fahrgeschäft bezieht sich auf die vielen Mühlen im Schwäbischen Wald
Was genau auf der Kanalfahrt passiert, will Marcel Bender jetzt noch nicht verraten. Nur so viel: „Azura ist eine Wasserelfe, die gerne tanzt und den Mühlbach nachts unsicher macht.“ Licht, Musik und Feuer sollen zum Einsatz kommen, ein Mühlrad werde das Förderband antreiben. „Unser Ziel ist es, bei unseren Attraktionen einen Bezug zur Region herzustellen“, sagt Bender, „und weil es im Schwäbischen Wald viele Mühlen gibt, sind wir auf den Mühlbach gekommen.“ Zu der Parkphilosophie gehöre außerdem, viel für jüngere Kinder anzubieten – deswegen soll auch die neue Attraktion bereits für die jüngsten Besucher geeignet sein, allerdings in Begleitung ihrer Eltern.
Keine Shows mehr im Schwabenpark
Ebenfalls mit Wasser hat eine weitere Neuheit im Schwabenpark zu tun. Dort, wo bisher ein Zauberer auf der Outdoorbühne seine Kunststücke gezeigt hat, soll ein Wasserspielplatz entstehen: „Damit liebäugelt der Chef schon länger. Alles, was mit Wasser zu tun hat, ist sehr begehrt“, sagt Bender. Beliebt waren eigentlich auch immer die verschiedenen Shows im Schwabenpark – doch außer dem elektronischen Kasperletheater wird es in der nächsten Saison keine Aufführungen mehr zu sehen geben. In die große Showmanege ziehen einige Fahrgeschäfte der Kindererlebnishalle ein. „Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, aber uns fehlt einfach der Platz“, erläutert Marcel Bender. Zwar sei schon ein Grundstück für eine Parkerweiterung und zusätzliche Blockhäuser gekauft, allerdings sei man noch im Bebauungsplanverfahren.
Übernachtungen im Blockhaus sind sehr gefragt
Die Übernachtungen in den Blockhäusern werden laut Marcel Bender nach wie vor sehr gut angenommen: „Sogar über Silvester waren die Häuser ausgebucht, obwohl der Park gar nicht geöffnet ist“, berichtet er. Mehr als zufriedenstellend sei auch die vergangene Saison gewesen: „Wir hatten in der sehr heißen Zeit zwar weniger Besucher, aber der milde Herbst hat es wieder rausgerissen.“
Der Schwabenpark startet am 13. April in die Saison. Wenn das Wetter mitspielt, wird vielleicht schon früher geöffnet.
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