Neujahrsempfang in Hildrizhausen Netto-Erweiterung kommt 2025
Der Netto-Markt in Hildrizhausen wird umgebaut, dafür muss er aber einige Monate lang geschlossen werden. Das gab Bürgermeister Schöck in seiner Ansprache beim Neujahrsempfang bekannt.
Der Netto-Markt in Hildrizhausen wird umgebaut, dafür muss er aber einige Monate lang geschlossen werden. Das gab Bürgermeister Schöck in seiner Ansprache beim Neujahrsempfang bekannt.
Auf eine Dorfgemeinschaft, die etwas wagt und die zusammensteht, blickte Hildrizhausens Bürgermeister Matthias Schöck (parteilos) am Sonntagmittag beim Neujahrsempfang der Gemeinde. Musikalisch umrahmt wurde der Empfang vom Posaunenchor unter der Leitung von Jannik Wurster. Bürgermeister Schöck lobte eine Gemeinde, die „meist sehr schnell vom Reden ins Tun“ komme und blickte auf die „großen Brocken“ zurück, die im vergangenen Jahr finanziell und baulich gestemmt wurden. Und er gab einen Ausblick auf ein Ereignis in diesem Jahr, das das Leben vieler Bürger beeinflussen dürfte.
Zunächst aber der Blick zurück: 2024 wurde beispielsweise die lang erwartete Kindertagesstätte Sommerfeld eröffnet – mit nur leichter Verspätung, wenngleich man auch etwas über den geplanten Kosten landen werde. „Aber ich habe bereits bei der Einweihung ausdrücklich gesagt, dass dies gut investiertes Geld in unsere Kinder ist“, betonte Schöck. Alle Rechnungen für die Kita seien allerdings noch nicht eingegangen und auch auf eine beantragte Förderung hoffe man noch.
Erfolge sah Schöck auch im Anschluss der Gemeinde ans Glasfasernetz sowie die Wasserversorgung der Ammertal-Schönbuch-Gruppe. Hildrizhausen decke daraus mittlerweile ein gutes Drittel seines Wasserbedarfs und habe damit zusätzlich zu seiner Wasserversorgung mit vier eigenen Brunnen ein zweites Standbein. Beim Glasfaserausbau habe es teilweise Probleme gegeben – unter anderem sei man mit dem wiederhergestellten Straßenbelag nicht zufrieden gewesen. Auch über den zeitlichen Verzug habe man sich „wirklich sehr geärgert“, wie Schöck sagte. Positiv hob er dagegen den Ausbau der Ladeinfrastruktur hervor, mittlerweile gebe es zwölf öffentliche Ladepunkte in Hildrizhausen.
Doch nicht nur das vergangene Jahr beschäftigte den Schultes in seiner Ansprache in der voll besetzten Schönbuchhalle. Er gab auch einen Ausblick darauf, was die Kommune sich im gerade begonnenen Jahr vorgenommen hat. Die vielleicht größten Auswirkungen auf die Hausemerinnen und Hausemer dürften die Erweiterung und der Umbau des Netto-Marktes haben. Dafür nämlich muss der Discounter einige Monate lang geschlossen werden.
„Wir sind zwar derzeit dabei, eine Alternative in Form eines Provisoriums zu prüfen, aber vermutlich wird dies mangels einer geeigneten Fläche eher nicht gelingen“, sagte Schöck. Diese Möglichkeit habe die Firma Netto vorgeschlagen, allerdings werde dafür laut Schöck eine verkehrlich gut angebundene Fläche mit mehreren Hundert Quadratmetern benötigt. Diese zu finden sei eher unwahrscheinlich. Der Netto-Markt soll einen Anbau Richtung Osten bekommen sowie ein neues Dach. Für die Bäckerei gibt es einen Café-Bereich. Insgesamt soll die Verkaufsfläche von 830 auf 1270 Quadratmeter erhöht werden. Die Erweiterung des 20 Jahre alten Marktes sei schon seit Langem geplant, erst kürzlich seien aber mit dem Bebauungsplan „Höhe, 1. Änderung“ die Voraussetzungen dafür geschaffen worden. Wann es mit dem Bauvorhaben losgeht, ist noch nicht geklärt. Der Gemeinderat muss sich in seiner nächsten Sitzung in zwei Wochen zunächst mit dem Baugesuch befassen. Wahrscheinlich sei aber ein Start zum Frühlingsanfang, sagt Schöck.
Hildrizhausen ist eine wachsende Gemeinde. Das hervorzuheben sei umso wichtiger, seit ihr der aktuelle Zensus rund 120 Einwohnerinnen und Einwohner weniger als gedacht beurkundet hat. In ihrem aktuell größten Neubaugebiet Rosneäcker sei in den vergangenen eineinhalb Jahren im Schnitt alle zwei Wochen mit dem Bau eines neuen Hauses begonnen worden. Zwischen 300 und 400 Menschen sollen dort mittelfristig ihr Zuhause finden. „Der Bevölkerungszuwachs tut uns ausdrücklich gut“, sagte Schöck.
Um für die überwiegend jungen Familien ein neues Angebot zu schaffen, hat die Gemeinde in unmittelbarer Nähe des Neubaugebiets einen neuen Spielplatz gebaut. Sobald es die Witterung zulässt, soll er eröffnet werden.
Und auch im Veranstaltungskalender der Gemeinde gibt es in diesem Jahr eine Neuerung – zumindest dem Namen nach. Das Hausemer Maibaumfest soll eine Art Nachfolger des während der Corona-Pandemie ausgesetzten Dorffestes sein. Dabei hatte das ganze Dorf Ende April und Anfang Mai zwei Tage lang gefeiert. In diesem Jahr soll es zunächst ein Tag sein, der 30. April. „Das Fest fehlt einfach als Auftakt der Freiluftveranstaltungen im Jahr“, sagte Bürgermeister Schöck. Beim Maibaumfest sollten alle zum Abschluss des Winters bei Essen und Trinken zusammenkommen und feiern können.
Auch auf die Weltpolitik spielte Schöck in seiner Rede kurz an. Die vielen Krisen hätten „leider manchmal zur Folge, dass ein respektvolles Miteinander verloren geht.“ Es entstehe eine grundsätzlich kritische Haltung gegenüber Behörden.„Dies ist vereinzelt auch in Hildrizhausen so und kann belastend sein.“ Dennoch sehe er. „die überwiegende Mehrheit denkt und handelt anders“, sagt er.