PetContent – Das war knapp: Als das Ei eines Kiwi-Kükens viel zu früh eingedrückt wird, besteht für das Tierchen fast keine Hoffnung mehr. Doch dank eines Stücks Klebeband kam Kiwi Fissure jetzt doch noch gesund zur Welt.

Surfende Hunde, jodelnde Vögel, grimmige Katzen: Das Internet ist voller Tiere und ihrer Geschichten. Wir können sie nicht alle erzählen – aber wir geben uns Mühe. Die Kolumne PetContent ist ihre Bühne.

 

Wellington - Eine Notreparatur an der Eierschale hat ein seltenes Kiwi-Küken in Neuseeland gerettet. Helfer mussten das eingedrückte Ei mit einem Stück Eierschale notdürftig zukleben, damit das Küken bis zum Schlüpftermin überleben konnte, wie eine Mitarbeiterin des Naturparks Rainbow Springs am Dienstag mitteilte. Das Küken kam 13. Oktober auf die Welt, es trägt den Namen Fissure - etwa: Riss oder Spalt.

Der vom Aussterben bedrohte Kiwi ist nur in Neuseeland heimisch. Der flugunfähige braune Vogel mit dem langen Schnabel kann gut einen halben Meter groß werden. Es gibt nach Schätzungen nur noch etwa 60.000 Exemplare. Die meisten der Küken, die in der Wildnis schlüpfen, werden von eingeschleppten Arten wie Katzen oder Wieseln getötet.

Fissure ist fit und gesund

Für Fissure war es ein Glück, dass Passanten das angeschlagene Ei in der Natur fanden und in den Naturpark bei Rotorua brachten. Der Park hat nämlich ein eigenes Kiwi-Zucht-Programm und genau für solche Fälle stets saubere Kiwi-Eischale vorrätig, wie Managerin Claire Travers erläuterte. Trotzdem: Fissures Ei war so beschädigt, dass Travers kaum Hoffnung auf Rettung hatte. „Aber das Schlüpfen war dann unglaublich“, sagte sie. „Das Stück Schale, das wir eingeklebt hatten, ist gleichzeitig mit dem Rest des Eis gesprungen.“

Der junge Vogel sei fit und gesund. „Er hat im Gefieder über den Augen zwei weiße Flecken, er sieht ein bisschen aus wie Albert Einstein mit seinen buschigen Augenbrauen.“