Neuseelands Premier Bill English hat seine Vorliebe für Pizza mit Spaghetti-Belag und Ananas verteidigt. English hatte ein Foto vom Familienmahl gepostet und damit einen kulinarische Debatte ausgelöst.

Wellington - Neuseelands Premierminister Bill English hat seine Vorliebe für Pizza mit Dosen-Spaghetti und Ananas als Belag gegen Kritik von Nahrungspuristen verteidigt. Sein Rezept komme bei vielen Menschen an, sagte der 55-jährige konservative Politiker am Freitag dem Rundfunksender NewstalkZB. „Wo immer ich jetzt bin, treffe ich auf Menschen, die ihre Pizza mit Spaghetti und Ananas belegen“.

 

English hatte diese Woche auf seiner Facebook-Seite ein Foto seiner Eigenkreation veröffentlicht mit dem Hinweis, dass er diese gleich seiner Familie servieren werde. Die Reaktionen von Fans der italienischen Küche ließ nicht lange auf sich warten: „Warum in aller Welt machen Sie für einen derartigen Müll Werbung? Würden Sie so etwas auch Ihren internationalen Gästen vorsetzen?“, fragte ein Internetnutzer. „Tut mir leid, Bill, aber ein Mann, der Spaghetti auf seine Pizza packt, ist nicht in der Lage, mein Land zu regieren“, erklärte ein anderer Nutzer. Bei der nächsten Wahl solle der Premier nicht mehr mit seiner Stimme rechnen.

Die Pizza-Affäre rief sogar den US-Satiriker und diesjährigen Oscar-Moderator Jimmy Kimmel auf den Plan. Er rief alle Neuseeländer auf, English sofort seines Amtes zu entheben. „Das ist derart beleidigend. Das ist ein kriegerischer Akt“, sagte Kimmel in seiner Talkshow: „Ich glaube, er hat gerade Italien den Krieg erklärt - und vielleicht auch Hawaii“.