Gut Ding will Weile haben: Bereits seit dem Schuljahr 2016/2017 läuft in der Neuwirtshausschule der Ganztagesbetrieb, nun soll das unter Denkmalschutz stehende Gebäude endlich auch fit für dessen Anforderungen gemacht werden.

Zuffenhausen - Bereits seit September 2016 läuft an der Neuwirtshausschule der Ganztagesbetrieb. Dafür vorgesehene Umbauten und Neustrukturierungen hat es freilich bislang noch nicht gegeben. Dies soll kommendes Jahr erledigt werden. Die genauen Pläne für das Vorhaben haben Mitarbeiterinnen des Schulverwaltungs- und des Hochbauamtes in der jüngsten Bezirksbeiratssitzung in der Zehntscheuer vorgestellt.

 

Die Umbaukosten betragen gut 1,1 Millionen Euro

Laut Nicole Obermaier vom Schulverwaltungsamt sollen insgesamt gut 1,1 Millionen Euro in das Projekt investiert werden. Grundsätzlich sehen die Pläne vor, dass das Gebäude durch Umstrukturierungen im Bestand und durch das Erschließen von bisher nicht für schulische Zwecke genutzten Flächen fit für den Ganztagesbetrieb gemacht werden soll. Zudem wird in allen Räumen die Ausstattung verbessert; auch der Schallschutz soll auf den neuesten Stand gebracht werden. Größere Eingriffe in die Gebäudestruktur darf es nicht geben, da das Haus unter Denkmalschutz steht. Gebaut wurde es 1939, in den Jahren 2010/2011 war es saniert und der Dachboden ausgebaut worden. Momentan besuchen die Schule 98 Mädchen und Jungen. Personell wird sich nach dem Umbau nichts ändern, auch der Unterrichtsbetrieb soll danach wie bislang gewohnt weitergehen.

Detailliert sieht das Konzept vor, dass die beiden Garagen im Untergeschoss zum Kreativ- und Werkbereich ausgebaut werden. Zudem muss die vorhandene Essensausgabe wegen hygienerechtlichen Bestimmungen separiert werden. Für das Erdgeschoss ist vorgesehen, die Klassenräume miteinander zu vernetzen und mit einem modernen Schallschutz auszustatten. Das Sekretariats- und Schulleiterzimmer wird ins Dachgeschoss verlegt; der im Erdgeschoss dadurch frei gewordene Platz soll künftig durch ein neues Lehrer- und Besprechungszimmer genutzt werden. Im Pausenhof soll die vorhandene Gartenhütte abgebaut und durch eine deutlich größere ersetzt werden. Einen Wermutstropfen gibt es aber: Das Gebäude kann nicht komplett barrierefrei umgebaut werden.

Die Sommerferien sollen für die Arbeiten genutzt werden

Der Zeitplan sieht vor, dass das Baugesuch für das Projekt im Frühjahr 2020 eingereicht werden soll. Mit einer Baugenehmigung wird im Herbst gerechnet, im Frühjahr 2021 könnte dann der Baubeschluss erfolgen. Die Arbeiten sollen im laufenden Betrieb über die Bühne gehen. Das Schulverwaltungsamt will deshalb so viel wie möglich in den Sommerferien erledigen lassen.

Die Bezirksbeiräte reagierten positiv auf das Vorhaben und votierten einstimmig dafür. CDU-Sprecher Hartmut Brauswetter lobte die optimale Nutzung des zur Verfügung stehenden Raumes; der SPD-Vertreter Tobias Haubensak freute sich über die Aufwertung des Schulstandorts. Er hoffe, dass Neuwirtshaus künftig zu „einem Magneten für junge Familien“ werde.