Neuzugang des VfB Stuttgart Deshalb werden bei Frans Krätzig Erinnerungen wach

Linksverteidiger mit Perspektive: Frans Krätzig spielte in der vergangenen Rückrunde für Austria Wien. Foto: Imago

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart leiht Frans Krätzig vom FC Bayern aus – und verspricht sich viel von dem 21-jährigen Linksverteidiger, der einen berühmten Vorgänger hat.

Sollte der Ausverkauf der Stars in diesem Sommer beim VfB Stuttgart weitergehen, wird im Rückblick auch immer auf den Transfer geschaut werden, mit dem alles begonnen hat: Der FC Bayern schnappte sich Abwehrspieler Hiroki Ito. Nun spielt der Rekordmeister aus München auch bei der Reaktion des VfB auf diesen Abgang eine wichtige Rolle – denn von dort kommt zumindest für eine Saison ein Linksverteidiger mit großem Entwicklungspotenzial.

 

Außenverteidiger? Großes Potenzial? Leihe vom FC Bayern? VfB-Fans denken da unweigerlich an Philipp Lahm, der 2003 als 19-Jähriger nach Stuttgart wechselte, Spielpraxis sammeln wollte, voll einschlug und eine Weltkarriere startete. Ähnliches nun von Frans Krätzig (21) zu erwarten, wäre alles andere als fair. Und trotzdem traut der VfB seinem neuen Linksverteidiger viel zu. „Er verfügt über ein sehr interessantes Profil“, sagt Sportdirektor Fabian Wohlgemuth, „Frans Krätzig bringt nach unserer Überzeugung die fußballerischen Fähigkeiten und die dazugehörige Mentalität mit, um dauerhaft den Sprung zum Bundesligaspieler zu vollziehen.“ Davon ist auch Michael Wimmer überzeugt.

Christoph Freund ist gespannt auf die Entwicklung von Frans Krätzig

Der frühere VfB-Coach trainierte bis vor zwei Monaten den österreichischen Erstligisten Austria Wien, an den Frans Krätzig in der Rückrunde der vergangenen Saison ausgeliehen war. „Er hat eine extreme Ballsicherheit. Man kann ihn unter Druck anspielen, denn er ist pressingresistent und ein richtig guter Fußballer“, sagt Michael Wimmer über den Jungprofi, „außerdem hat er keine Allüren, ist ein guter Charakter und sehr bodenständig.“

Ob der U-20-Nationalspieler das Zeug hat, um sich irgendwann beim FC Bayern durchzusetzen, ist offen. Weshalb auch Christoph Freund gespannt ist, wie sich Frans Krätzig in der nächsten Saison beim VfB schlagen wird. „Bei ihm ist im vergangenen Jahr viel passiert, von seinem Debüt in der Bundesliga über seinen ersten Profivertrag beim FC Bayern bis hin zur Rückrunde bei Austria Wien“, sagt der FCB-Sportdirektor, „der VfB bietet ihm nun beste Möglichkeiten, um die nächste Stufe zu nehmen und sich im Profifußball weiter zu etablieren.“

Sieben Pflichtspiele für den FC Bayern

Erstmals im Blickpunkt stand Frans Krätzig im Sommer 2023, als ihm im Testspiel der Münchener gegen den FC Liverpool das spektakuläre Siegtor gelang. Anschließend kam er beim FC Bayern auf sieben Einsätze in Pflichtspielen (4x Bundesliga, 2x Pokal, 1x Champions League), danach absolvierte er 17 Partien für den österreichischen Rekordmeister Austria Wien. Nun ist Frans Krätzig beim VfB Stuttgart als Alternative für EM-Teilnehmer Maximilian Mittelstädt eingeplant. Er wird für ein Jahr ausgeliehen, nach Informationen unserer Zeitung verfügt der VfB über eine Kaufoption in Höhe von 3,5 Millionen Euro. Allerdings soll der FC Bayern im Vertrag auch eine Rückkaufoption verankert haben.

So weit voraus denkt Frans Krätzig derzeit jedoch nicht. Für ihn zählt vor allem die Perspektive, die er in der nächsten Saison in Stuttgart hat. „Der VfB bietet mir die Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln, von meinen Mitspielern und auch aufgrund der eigenen Einsatzzeit zu lernen“, sagt der Linksverteidiger, „darum bin ich hier und darauf habe ich Bock.“

So ähnlich muss das damals auch bei Philipp Lahm geklungen haben.

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