Auf seiner Abschiedstournee verpasst der Spanier einen Erfolg gegen seinen Landsmann.
Rafael Nadal hat auf seiner Abschiedstournee eine Überraschung gegen seinen Landsmann Carlos Alcaraz verpasst. Der 38-Jährige unterlag beim umstrittenen „Six Kings Slam“ in Saudi-Arabien im Halbfinale mit 3:6, 3:6. Nadal spielt damit am Samstag im Spiel um Platz drei gegen den Grand-Slam-Rekordsieger Novak Djokovic, Alcaraz bekommt es im Finale mit dem Tennis-Weltranglistenersten Jannik Sinner zu tun.
„Es war mir ein Vergnügen. Carlos war zu gut“, sagte Nadal: „Es war ein positives Match für mich. Ich bin glücklich.“ Vor rund einer Woche hatte der Spanier in einem bewegenden Video angekündigt, dass er seine Karriere im November beenden will. Die Davis-Cup-Finalrunde in Malaga wird das letzte Turnier des 22-maligen Grand-Slam-Siegers sein. Zuletzt hatte Nadal immer wieder mit schweren Verletzungen zu kämpfen gehabt.
Zuvor hatte bereits Sinner das Endspiel erreicht. Der Italiener setzte sich mit 6:2, 6:7 (0:7), 6:4 gegen Djokovic durch. „Wir waren beide etwas müde. Es war ein hartes Spiel“, sagte Sinner, der durch den Sieg im Prestigeduell seinen Erfolgslauf fortsetzte. Vor wenigen Tagen hatte er sich bereits im Finale des ATP-Masters in Shanghai gegen den Serben durchgesetzt. Nun benötigte er 2:27 Stunden, um seinen Konkurrenten zu bezwingen.
Nadals Teilnahme am „Six Kings Slam“ sorgte für Diskussionen
Der spektakulär vermarktete „Six Kings Slam“ und die Teilnahme der Topstars des Sports sorgten im Vorfeld für Diskussionen. Kritiker werfen dem Austragungsort Saudi-Arabien vor, mithilfe von „Sportswashing“ Verfehlungen wie Menschenrechtsverletzungen übertünchen zu wollen. Interessant ist der Starauflauf in Riad auch im Angesicht der schwelenden Belastungsdiskussion im Profitennis. Alcaraz, der zuletzt lautstark über den zu vollen Kalender klagte („er wird uns umbringen“), ist nun wie zuletzt schon in Berlin beim Laver Cup auch in Saudi-Arabien am Start.
Jeder der sechs Spieler wird Berichten zufolge mindestens 1,5 Millionen US-Dollar für seine Teilnahme erhalten, dem Gewinner winken gar sechs Millionen. Das ist etwa doppelt so viel, wie der Weltranglistenerste Jannik Sinner für seinen Sieg bei den US Open erhalten hat.