Eine bundeseigene Gesellschaft übernimmt vom kommenden Jahr an den Betrieb der Autobahnen – und verspricht schnellere Planungen.

Stuttgart - Die Leiterin der neuen Niederlassung Südwest der bundeseigenen Autobahn-Gesellschaft, Christine Baur-Fewson, hat im Gespräch mit unserer Zeitung eine „schnellere und effizientere Planung“ von Autobahnprojekten im Südwesten zugesagt. Die Autobahn-Gesellschaft wird vom 1. Januar 2021 an vom Land Baden-Württemberg sämtliche Tätigkeiten rund um die Autobahnen übernehmen: Planung, Bau, Erhalt, Betrieb, die Finanzierung sowie den Winterdienst. Laut Baur-Fewson werde man beispielsweise durch die Einrichtung einer zentralen Vergabestelle künftig „zielgerichteter und wirtschaftlicher“ arbeiten können.

 

750 Mitarbeiter des Landes wechseln in die GmbH

Der Hauptsitz der Gesellschaft ist in Stuttgart-Obertürkheim, sie hat Außenstellen in Freiburg, Karlsruhe, Heidelberg, Heilbronn sowie Stuttgart-Vaihingen. Auch gehören zu ihr 15 Autobahnmeistereien, eine Verkehrsrechnerzentrale mit Tunnelleitzentrale und eine Fernmeldemeisterei. „Die Zusammenarbeit mit dem Verkehrsministerium und den vier Regierungspräsidien zur Übernahme der auf die Autobahnen bezogenen Aufgaben und Projekte verläuft aus unserer Sicht sehr gut“, sagte Baur-Fewson. Die Niederlassung Südwest werde zum 1. Januar „pünktlich“ starten. Insgesamt werden bis zum Ende des Jahres 2021 rund 1000 Beschäftigte für die Niederlassung Südwest tätig sein. Rund 750 Mitarbeiter des Landes Baden-Württemberg wechseln zum Januar 2021 an die Autobahn GmbH.

Laut Baur-Fewson laufen derzeit fünf große Baumaßnahmen im gut 1000 Kilometer umfassenden Autobahnnetz des Landes, darunter die „Ertüchtigung“ des Engelbergtunnels an der A 81 sowie der sechsspurige Ausbau der A 8 zwischen Hohenstadt und Ulm. Es bestehen sieben „laufende größere Planungsprojekte“ an den Autobahnen sowie sieben „größere Bauprojekte mit Baubeginn“.