Eine Spaziergängerin beobachtet ein Auto, am Steuer sitzt ein Kind. Deshalb ruft die Zeugin die Polizei. Es ist offenbar nicht das erste Mal, dass der Minderjährige mit dem Auto fährt.
Ein Vater hat im niedersächsischen Westerstede seinen elfjährigen Sohn sein Auto fahren lassen. Wie die Polizei in Oldenburg am Sonntag berichtete, wurden die Beamten am Samstagnachmittag von einer Spaziergängerin informiert, die den Wagen mit dem Kind am Steuer auf einer Straße gesichtet hatte. Polizisten machten den Mann daraufhin aus und fuhren zu ihm nach Hause.
Dort traf der Wagen wenig später ein – nun allerdings von dem 53-jährigen Vater gesteuert, während der Junge ungesichert auf der Rückbank saß. Auf Grundlage einer eindeutigen Personenbeschreibung durch die Hinweisgeberin sah die Polizei den Vorfall bestätigt, der Vater stritt allerdings alles ab.
Sitzkissen kommt zum Einsatz
Weitere Befragungen ergaben jedoch, dass der Vater offenbar häufiger die ersten Meter von der Wohnanschrift wegfährt, um dann den Sohn fahren zu lassen. Hierbei kommt laut Polizei ein Sitzkissen zum Einsatz, um das Kind größer erscheinen zu lassen. Dieses fanden die Beamten im Auto.
Den Vater erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, weil er es zuließ, dass sein Sohn dass Auto fuhr. Mit dem strafunmündigen Sohn will die Polizei „ein erzieherisches und erklärendes Gespräch“ führen, wie die Beamten mitteilten.