Bewaffnete Gruppen haben im Bundesstaat Sokoto des afrikanischen Landes zwei Gemeinden überfallen und etliche Menschen umgebracht. Tausende flüchten aufgrund der Gewalt.

Abuja - Bei zwei Angriffen im Nordwesten Nigerias sind 43 Menschen von bewaffneten Männern getötet worden. In der Nacht von Sonntag auf Montag stürmten dutzende Angreifer zwei Gemeinden im Bundesstaat Sokoto, wie die Behörden am Mittwochabend bekannt gaben. Sie korrigierten eine Anfang der Woche veröffentlichte Opferzahl deutlich nach oben. 

 

Im Nordwesten und Zentrum Nigerias sind seit Jahren schwer bewaffnete Gruppen aktiv, die von den Behörden als „Banditen“ bezeichnet werden. Sie werden für Angriffe und Plünderungen von Dörfern verantwortlich gemacht. In den vergangenen Monaten nahm die Gewalt deutlich zu.

Seit September gehen die nigerianischen Sicherheitskräfte mit Luft- und Bodenoffensiven gegen Lager der bewaffneten Gruppen im benachbarten Bundesstaat Zamfara vor. Die Gruppierungen flohen vor den Militäreinsätzen und errichteten Lager in der Nähe der Grenze zum Niger, insbesondere in Sokoto. Wegen der Gewalt sind in Nigeria wie auch im benachbarten Niger tausende Menschen auf der Flucht. Hilfsorganisationen befürchten, dass sich die Lage zu einer humanitären Krise ausweiten könnte.