Mit einem Lastwagen überfährt ein 31-Jähriger die Menschen an der Uferpromenade von Nizza. Stecken islamistische Terroristen dahinter, gab es Komplizen und wer sind die Opfer? Antworten auf die drängendsten Fragen.

Paris - Nach dem Anschlag von Nizza mit mindestens 84 Toten sind die Motive des Täters noch unklar, die Polizei fahndet nach möglichen Komplizen oder Hintermännern. Der Attentäter und der Ablauf der Tat sind aber bekannt:

 

Wer war der Täter?

Als Täter wurde ein Franko-Tunesier mit Wohnsitz in Nizza identifiziert. Die Papiere des 31-jährigen Mohamed Lahouaiej-Bouhlel wurden in dem Lkw gefunden, mit dem er dutzende Menschen überfuhr. Der Mann ist nach Angaben aus Polizeikreisen bisher nicht als Islamist aufgefallen. Er war der Polizei aber wegen anderer Vergehen bekannt, vor allem wegen Gewalttaten. Seine Wohnung in einem Vorort von Nizza wurde von den Ermittlern durchsucht.

Wie ging der Täter vor?

Mit äußerster Brutalität. Er lenkte den Lastwagen in eine Menschenmenge, die am Donnerstagabend nach dem traditionellen Feuerwerk zum französischen Nationalfeiertag auf dem Strandboulevard Promenade des Anglais versammelt war. Er fuhr eine Strecke von insgesamt zwei Kilometern. Dabei wechselte er nach Angaben aus Polizeikreisen die Richtung. Das deute darauf hin, dass er möglichst viele Menschen habe töten wollen, heißt es. Der Täter feuerte zudem mit einer Pistole mehrere Schüsse ab, bevor er selbst von der Polizei getötet wurde.

Hatte der Mann Komplizen?

Der Franko-Tunesier war allein in dem Lastwagen. Nach Angaben des französischen Innenministeriums suchen die Ermittler aber unter Hochdruck nach möglichen Hintermännern der Tat. In Nizza und anderen Städten gab es deshalb Polizeieinsätze.