Der Stuttgarter SPD fehlen für die Bundestagswahl im September noch die Kandidaten. Es gibt zwar eine Empfehlung, aber keine Nominierung. Die Bewerber in spe können noch keine Wahlkampfvorbereitungen treffen.

Stuttgart - Die beiden designierten Bundestagskandidaten der Sozialdemokraten für die beiden Stuttgarter Wahlkreise sehen sich durch die Coronapandemie erneut ausgebremst. Der SPD-Kreisvorstand hat Dejan Perc für den Norden (Wahlkreis 259) und Lucia Schanbacher für den Süden (258) vorgeschlagen, die Delegiertenkonferenz hätte darüber am 11. Januar abstimmen sollen. Wegen der Pandemie war der Termin auf 8. Februar verschoben und nun abgesagt worden. Die SPD in Stuttgart kann die Kandidaten nicht online nominieren, weil ein Beschluss des Landesvorstandes fehlt. Er soll die Verordnung des Bundesinnenministeriums für die Aufstellung von Wahlbewerbern umsetzen. Sie ermöglicht eine elektronische Delegiertenversammlung. Die rund 110 Delegierten müssen über die Kandidaten schriftlich abstimmen. Der Landesvorstand tage dazu Ende Februar, sagen Schanbacher und der Kreisvorsitzende Perc. Die Nominierung werde man wegen der Einladungsfrist und dem nahen Landtagswahltermin erst nach diesem Termin ansetzen. Lucia Schanbacher befürchtet Nachteile: „Ich trete im Wahlkreis gegen Cem Özdemir, Bernd Riexinger und Stefan Kaufmann an, die mir gegenüber alle ein deutliches Plus an Bekanntheit haben“.