Angela Merkel hat vieles kopiert, womit andere erfolgreich waren. Das Profil der eigenen Partei ist dabei verkümmert. Eine christdemokratische Idee von der Zukunft zu vermitteln, ist deshalb so wichtig wie alle Personalfragen, meint Armin Käfer.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Noch herrscht in der CDU kein Überangebot an Kandidaten wie zeitweise bei den Sozialdemokraten. Noch ist auch keiner auf die Idee verfallen (womöglich sogar deswegen), eine Doppelspitze vorzuschlagen. So weit sollte es eine Partei dann doch nicht kommen lassen, deren konservative Wurzeln zwar verkümmert, aber gleichwohl noch existent sind. Das Maximum an kollektiver Führung heißt in der Union „Teamlösung“. Ungeachtet der Frage, ob es klug und sinnvoll ist, die Personalien für die Zeit nach Merkel derart zu verkomplizieren, wird das jetzt immer schwieriger. Nun sind schon vier potenzielle Aspiranten im Rennen. Norbert Röttgen ist allerdings ein Bewerber, für den sich keine Partei schämen müsste.