Routinier Björn Kircheisen verpasst bei den Nordischen Kombinieren hauchdünn eine Olympiamedaille in Sotschi - dafür schlägt aber Fabian Rießle zu. Der 23-Jährige wird Dritter und holt Bronze.

Routinier Björn Kircheisen verpasst bei den Nordischen Kombinieren hauchdünn eine Olympiamedaille - dafür schlägt aber Fabian Rießle zu. Der 23-Jährige wird Dritter und holt Bronze.

 

Krasnaja Poljana - Fabian Rießle hat am Dienstag bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi die zweite Medaille für die deutschen Kombinierer gewonnen. Der 23-Jährige musste im Einzelwettbewerb von der Großschanze nur den Norwegern Jörgen Graabak und Magnus Moan den Vortritt lassen und holte überraschend Bronze.

Als Vierter lief Routinier Björn Kircheisen bei seinem ersten Olympia-Einsatz in Krasnaja Poljana knapp am Podest vorbei. Johannes Rydzek vergab durch einen Sturz in der vorletzten Kurve seine Chancen auf eine Medaille und wurde am Ende Achter.

„Schade, dass wir da eine Medaille hergeschenkt haben. Wir haben wieder ein super Rennen gezeigt“, bilanzierte Bundestrainer Hermann Weinbuch, der mit der Taktik von Kircheisen nicht ganz glücklich war. „Björn hat zu früh angegriffen. Er hat sich wieder einmal taktisch nicht im Zaum gehabt.“

Der nach dem Springen führende Normalschanzen-Olympiasieger Eric Frenzel musste in der Loipe dem Kräfteverschleiß durch seinen Infekt Tribut zollen und beendete das Rennen mit 30 Sekunden Rückstand auf Graabak als Zehnter. Vom Start weg hatte er die Verfolger aufschließen lassen, um auf diese Weise in der Loipe Kraft zu sparen. Als jedoch vor allem die Norweger auf das Tempo drückten, konnte der Weltcup-Führende aus Oberwiesenthal den Anschluss nicht mehr halten.

Kircheisen versuchte am letzten Anstieg, mit einer Attacke die Entscheidung zu erzwingen, wurde aber wieder gestellt. „Der vierte Platz ist bitter. Ich hatte am Berg gerochen, dass ich heute gewinnen kann. Aber es sollte nicht sein“, sagte der 30-Jährige im ZDF.

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