Drei Menschen sterben bei einer Massenkarambolage im Münsterland, fünf bei einem Frontalzusammenstoß in Aachen. Die Ermittler beginnen ihre Arbeit.

Münster/Heek/Aachen - Drei Tote, 35 Verletzte, 52 ineinander verkeilte Fahrzeuge - die Autobahn 31 bei Gronau im Münsterland gleicht einem Trümmerfeld. Warum die Autos am Freitagabend zwischen Heek und Gronau-Ochtrup in Fahrtrichtung Emden ineinanderrasten, war am Samstag noch nicht geklärt. „Fakt ist, dass es Nebelbänke gab. Ob sie die Ursache waren, müssen die Ermittlungen ergeben“, sagte Polizeisprecher Jan Schabacker der dpa. Die A 31 bleibt deshalb mindestens bis zum Nachmittag in beide Richtungen gesperrt. Am frühen Samstagmorgen starben auf der B 258 in Aachen fünf Menschen bei einem Frontalzusammenstoß. Hier war möglicherweise überhöhte Geschwindigkeit die Ursache.

 

Die Unfallstelle auf der A 31 erstreckt sich über die gesamte Fahrbahnbreite auf einer Länge von mehreren hundert Metern. Viele der Verletzten seien in ihren Wagen eingeklemmt gewesen, konnten aber befreit werden, teilte die Polizei mit. Rettungshubschrauber konnten wegen des Nebels nicht eingesetzt werden. Rettungskräfte aus dem gesamten Münsterland waren im Einsatz.

Zu dem Unfall war es gegen 19.15 Uhr gekommen. Bei den Toten handelt es sich um eine Frau und zwei Männer. Die Verletzten wurden vor Ort von Notärzten versorgt und anschließend in die umliegenden Krankenhäuser gefahren.

Frontalzusammenstoß in Aachen

Das Unglück mit fünf Toten in Aachen ereignete sich gegen 1.20 Uhr, als auf der Bundesstraße 258 zwei Autos frontal zusammenstießen. Zwei Menschen wurden schwer verletzt. Nebel kann nicht die Ursache gewesen sein. „Hier war es sternenklar“, sagte Polizeisprecher Paul Kemen am Samstag. Ein Sachverständiger klärt nun, ob eines der Autos viel zu schnell fuhr.

Vermutlich habe ein 24 Jahre alter Fahrer die Kontrolle über sein Auto verloren und sei in den Gegenverkehr geraten, teilte die Polizei mit. Der Fahrer selbst, ein 19 Jahre alter Mann und eine 22 Jahre alte Frau kamen in seinem Wagen ums Leben, eine 20 Jahre alte Mitfahrerin erlitt schwere Verletzungen. Fahrer und Beifahrerin des entgegenkommenden Wagens, ein 47 Jahre alter Mann und eine 45 Jahre alte Frau, waren ebenfalls sofort tot. Eine 32 Jahre alte Frau wurde schwer verletzt.

Die Verletzten, die Zeugen, die Helfer und die Polizei seien wegen der schlimmen Szenen von drei Notfallseelsorgern betreut worden, sagte Kemen.