Wegen seines billigen Stroms aus Wasserkraft werden in Norwegen immer mehr Elektroautos verkauft. Jede zweite Neuzulassung ist mittlerweile ein E-Auto. Für deutsche Marken gibt es Wartelisten.

Oslo - Im Parkhaus unter der Akerhus-Festung in Oslo befindet sich mit 100 Anschlüssen die größte Ladestation für Elektroautos in Europa: Tesla und BMW i3 schnurren leise durch den unbehauenen, weiß gestrichenen Felsstollen, der einmal das Munitionsdepot der Burg beherbergte. Ein Band von Kabelsträngen hängt unverkleidet in Meterhöhe über den feuchten Felswänden. „Reserviert für aufladbare Autos“, steht auf einem Schild. Das historische Akerhus-Parkhaus ist nicht besonders typisch für das moderne Oslo mit seinen glitzernden Bürotürmen, es hat aber Vorteile: zentral in der City, umsonst Parken bis zu zehn Stunden und dabei gratis aufladen – wenn auch im Schneckentempo bei einer Einspeisung von 3,5 Kilowatt pro Stunde. Besitzer von Elektroautos werden in Norwegen von der Politik gepflegt und gehegt.