Ein Notfall bei einer Veranstaltung in der Festhalle nimmt ein glückliches Ende.

Rutesheim - Das schnelle Eingreifen einiger Feuerwehrleute und der Einsatz eines Defibrillators haben am Wochenende das Leben eines Mannes gerettet. Zu dem Notfall war es in der örtlichen Festhalle im Mieminger Weg gekommen.

 

Was war geschehen? Eine Festgesellschaft hatte sich zusammengefunden, um ein Firmenjubiläum und einen runden Geburtstag zu feiern. Gegen 1 Uhr nachts brach plötzlich ein Mann zusammen. Glücklicherweise waren unter den Gästen einige Feuerwehrleute, die sofort mit der Reanimation begannen und auch gleich den Defibrillator in den Rettungsversuch einbezogen.

Das bewahrte den Mann vor dem Tod, wie die Ärzte im Ludwigsburger Krankenhaus feststellten. Er hatte Kammerflimmern, die häufigste Ursache für einen sogenannten plötzlichen Herztod. Als Hausmeisterehepaar sehen Heike und Thomas Gerullis fast täglich nach dem Defibrillator. Gewartet wird des Gerät regelmäßig beim Deutschen Roten Kreuz in Böblingen. Im Einsatz war er bisher, glücklicherweise, noch nicht. Der Notfall am Wochenende hat aber gezeigt: Besser man hat einen und braucht ihn nicht, als ihn zu brauchen und keinen zu haben.

„Es ist wichtig, gut gerüstet zu sein“

„Das war es absolut wert. Vor rund fünf Jahren beschloss die Stadt, öffentliche Gebäude mit Defibrillatoren auszurüsten“, lobt die Bürgermeisterin Susanne Widmaier die Weitsicht ihres Vorgängers. Auch der Gemeinderat hatte mitgezogen und dem Vorhaben zugestimmt, öffentliche Gebäude mit solchen Lebensrettern auszustatten. Sieben Geräte sind es aktuell. Sie befinden sich im Gymnasium, in der Sporthalle Bühl I, der Festhalle, der Theodor-Heuss-Sporthalle mit Schwimmbad, im Rathaus und im SKV-Sportheim sowie beim Sportplatz Perouse. Hinzu kommen weitere Defibrillatoren in der Kreissparkasse, in der Volksbank Perouse, im Vereinsheim des SV Perouse und im Tennisheim im Eisengriffweg.

Wenn es nach Susanne Widmaier geht, dürfen es ruhig noch mehr werden. Plätze dafür gebe es genug. Überall, wo Menschen zusammenkommen, sind die kompakten Lebensretter an der richtigen Stelle. „Darüber werden wir sicher zeitnah reden“, sagt die Bürgermeisterin. „Der Notfall in der Festhalle hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, gerüstet zu sein.“