Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Am 9.11. ist frei, und am 10.11. fällt die Wahl leicht: Steaming Satellites aus Salzburg (mal was Neues!) spielen im Schocken epischen Pop, dazu gibt's ein tolles Video.

 

Für 10.11. suchen wir immer noch nach Konzerttipps, am 11.11. gäbe es dann Papa Roach, Eskimo Callboy und andere Bands unserer Jugend in der Porsche Arena. Nicht mehr Schleyerhalle, sondern Forum am Schlosspark in Ludwigsburg spielen Barclay James Harvest. Wenn die nur aufhören könnten!

Soviel also zu denen, die die aufhören werden zu touren. Noch ein Popphänomen sind bescheuerte Bandanmen. Mit Heldenmaschine macht am 11.11. wieder ein Beispiel dafür Halt (und zwar im Wizemann). Bei RDGLDGRN aus Washington, D.C. kann man wenigstens vermuten, dass der Name irgendeine Bedeutung hat. Ezra Furman hingegen nennt sich Ezra Furman und nach Schocken und Stuttgart Festival probiert er jetzt mal den Keller Klub als Konzertlocation aus.

Was wir hier eben gezeigt haben, ist das aktuelle Video von Marilyn Manson. Auch so einer, der einfach nicht aufhört. Immerhin kann man sich inzwischen bei ihm auf die Musik konzentrieren! Live am 12.11. in der Porsche Arena. Auch nur vom Namen her düster ist die Urban Voodoo Machine im Goldmark's, Support kommt von der Wahlstuttgarterin Black Swift. Weitere kleine Konzerte: Leon Francis Farrow mit Berliner Indierock im Zwölfzehn und Hamburger Singer/Songwriter-Schule mit Wolfgang Müller im Merlin. Ryan Leslie im Wizemann (HipHop) ist nicht ganz so klein.

Tags darauf, am 5.11., ist im Wizemann Anti-Flag ("Die For Your Government!"). Alternativ ginge Heino im LKA, anschließend ist Ü30-Disco. Runrig wird 40, also die Band, findet sich in jeder Ortsbücherei und am besagten 5.11. in der Porsche Arena. Achso, nee, bitte wieder streichen. 5. November ist zwar richtig, aber: Das Konzert findet erst 2016 statt.

Wer's uriger mag, geht am 5.11. in den Anker Bernhausen zu Johannes Single. Der plant seine Gigs ebenso wenig ein Jahr im Voraus wie die Band Eclat (Stichwort Ralv Milberg); im Vorprogramm spielt Bea Bacher. Internationaler Besuch ist im Zwölfzehn erwartet, nämlich mit Shake aus Barcelona - Soul trifft Punkrock, das kennt man ja schon aus Spanien (Stichwort Tokyo Sex Destruction). Ansonsten gäb's noch die Münchner Whiskey Foundation a.k.a. Bluesrock im Goldmark's.

Und dann ist auch schon wieder Freitag. Das Programm für 6.11.: Heather Nova singt im Theaterhaus, Ery Lyytinen (richtig, aus Finnland) im Laboratorium. The Meteors spielen Psychobilly im Uni und SDP aus Berlin zeigen im ausverkauften LKA, dass Pur und Cro sich nicht ausschließen:

Wir schließen uns diesem Appell für mehr Quality Time an, empfehlen aber statt SDP den Auftritt von Café 612 im Merlin. Alternativ ginge noch Hudson Taylor (Irish-Folk-Duo, benannt nach einem christlichen Missionar in China) im Zwölfzehn, die Hamburger Punkrocker Montreal im Keller Klub sowie Nautic Doom (das war die Genrebeschreibung) mit Ahab im Cann.

Dass das Popnotpop-Festival jetzt Hello Pop heißt und im Wizemann stattfindet, haben wir bereits berichtet. Am 7.11. schauen wir uns an, wie das neue Konzept so aufgeht. Line-Up steht hier.

Der Schmutzki-Gig am 7.11. im Uni ist bereits ausverkauft, Bring me the Horizon im LKA auch. Aber es gibt Alterantiven: Bollock Brothers im Komma in Esslingen, Steve Earle & The Dukes (Lieblingstracktitel: "Baby Baby Baby (Baby)") in den Wagenhallen. Etwas progressiver geht's bei Prynum und den hiesigen Gomo Park im Cann zu.

Wer weite Wege schätzt, fährt am 7.11. indes zu Stereodrama ins Zentrum Zinsholz in Ostfildern. Ebenfalls im Juha, aber West, spielen Kaput Krauts stylischen Hardcore / Punk. Gediegener geht's im Lab bei Brokof (Indie-Pop) zu, und das schönste Zitat zum Konzertsamstag liefert Chris Norman: "Für Drogen hatte ich kein Geld". So gesagt in der "Bild", file under: Smokie, Konzert in der Filharmonie in, oh ja, Filderstadt.

Der perfekte Termin für ein Boy-Konzert ist ein Sonntagabend, und siehe da: am 8.11. spielen Boy im Wizemann. Ihr Album "We Were Here" klingt ziemlich genau wie der Vorgänger, aber das schätzt man bei solchen Gruppen ja auch. Wäre jedenfalls unser Tagestipp. Weil wer sein Ticket für Mötley Crüe in der Schleyerhalle schon hat, der wäre auch an einem anderen Abend nicht zu Boy gegangen.

9. bis 15. November

Am 9.11. ist frei, und am 10.11. fällt die Wahl leicht: Steaming Satellites aus Salzburg (mal was Neues!) spielen im Schocken epischen Pop, dazu gibt's ein tolles Video.

Für 10.11. suchen wir immer noch nach Konzerttipps, am 11.11. gäbe es dann Papa Roach, Eskimo Callboy und andere Bands unserer Jugend in der Porsche Arena. Nicht mehr Schleyerhalle, sondern Forum am Schlosspark in Ludwigsburg spielen Barclay James Harvest. Wenn die nur aufhören könnten!

Soviel also zu denen, die die aufhören werden zu touren. Noch ein Popphänomen sind bescheuerte Bandanmen. Mit Heldenmaschine macht am 11.11. wieder ein Beispiel dafür Halt (und zwar im Wizemann). Bei RDGLDGRN aus Washington, D.C. kann man wenigstens vermuten, dass der Name irgendeine Bedeutung hat. Ezra Furman hingegen nennt sich Ezra Furman und nach Schocken und Stuttgart Festival probiert er jetzt mal den Keller Klub als Konzertlocation aus.

Was wir hier eben gezeigt haben, ist das aktuelle Video von Marilyn Manson. Auch so einer, der einfach nicht aufhört. Immerhin kann man sich inzwischen bei ihm auf die Musik konzentrieren! Live am 12.11. in der Porsche Arena. Auch nur vom Namen her düster ist die Urban Voodoo Machine im Goldmark's, Support kommt von der Wahlstuttgarterin Black Swift. Weitere kleine Konzerte: Leon Francis Farrow mit Berliner Indierock im Zwölfzehn und Hamburger Singer/Songwriter-Schule mit Wolfgang Müller im Merlin. Ryan Leslie im Wizemann (HipHop) ist nicht ganz so klein.

Die besondere Empfehlung am 12.11.: Homestory-Magazin-Lesung im Komma, vorerst die letzte ihrer Art, ein gefaktes Magazin mit Homestories zu Musikpromis. Nachzulesen hier.

Am Freitag, 13.11. ist dann mal wieder Großkampftag. Erst die üblichen Verdächtigen: Sido in der Porsche Arena, Tocotronic im LKA, Tedeschi Trucks in der Liederhalle. Schrägste Location: Gaby's Gruft mit Gig von 12null2. Blödester Bandname: Betontod im Wizemann. Lustigstes Line-Up: Prinz Pungent and The Black Mambas, Läberknecht und Alle Hackbar Club Zentral. Speckgürtelrock galore:

Okay, und jetzt bei Sinnen zum 13.11.: Im Cann spielen Pretty Things Britrock der klassischsten Sorte, im Zwölfzehn trägt Daniel Nitt vor, was man schon aus Zweiohrküken kennt, im Keller Klub gibt's extremsten Schwedenmetal mit Shining. Die Schräglage präsentiert mit Mod Sun einen Wiedergänger der Radiohit-Combo Owl City. Und schon wegen der herrlich antiquierten Website ("MP3s zum Reinhören"!) sind Tightrope im Laboratorium unser besonderer Tipp für diesen Freitagabend.

Und dann ist da natürlich noch das Comeback-Konzert von Melody la la. Das sind Stuttgarter Indie-Popper (schöne Musik), und in der Minibar (schöne Location) spielen sie uns nach zwei Jahren Pause neue Songs vor. Halb neun geht's los, wer früher auf einen Gin and Tonic kommt, kriegt vielleicht drinnen noch einen Platz.

Am 14.11. spielen Shining im Keller Klub. Moment, die sind doch nur zwei Zeilen weiter oben schon einmal angekündigt?! Ja, ja, aber diesmal ist die norwegische Band Shining gemeint. Die ist auch ein Stückle innovativer als die Schweden, zumindest in der Genrenamenwahl: "Blackjazz" wird geboten. Kann man unter anderem in der Wüste spielen, und klingt sehr fein:

Wem das zu undergroundig ist, der soll halt zu Slayer in die MHP Arena Ludwigsburg gehen. Wem das wiederum zu laut ist, der schaut zu Brantley Gilbert ins Wizemann, der spielt dort sein frisch releastes Crossover-Album vor. Im Cann machen Diary of Dreams einigermaßen düsteren Pop, im Anker Bernhausen huldigen sie mit The Forsaken Shadow klassischem Songwriting (Beweis hier). Und wer mal wieder in die Bastion Kirchheim fahren will, für den spielen dort am 14.11. Mad Dogs schönsten Psychedelic Rock.

Ausklingen lassen wir das Wochenende dann am 15.11. mit Russkaja im Cann, die Band trägt ihr Genre bereits im Namen ...

16. bis 22. November

Mitte November ist auch schon unter der Woche viel los. Drei Konzerte an einem Montag, obendrauf ziemlich gute - das ist doch was. So spielen am 16.11. Ganglion im Zwölfzehn. Sophie Hunger singt uns was im Wizemann, Say Yes Dog kennt man zum Beispiel vom Marienplatzfest; jetzt dann im Keller Klub.

Unsere Empfehlung am 17.11. ist ein Besuch im Komma in Esslingen, wo We stood like Kings "Berlin - Bilder einer Großstadt" von 1927 vertonen. Samt Hintergrundvortrag übrigens.


Voll Rap sind am 17.11. ASD im Wizemann. Enno Bunger singt uns im Uni sein neues Album vor, und Emil Bulls feiern im Cann ihr Zwanzigjähriges - auch ne Ansage. Caspian im Juha West sind nicht ganz so hart wie das sonstige Zeug im Juha West, Lamb of God im LKA jedoch genau so hart wie der Bandname vermuten lässt.

Am 18.11. gehen Fans bescheuerter Bandnamen (sowie von BRD-Punk) zu den Bravo-Posterboys Abstürzende Brieftauben. Wir würden eher zur Zuhörband The Slow Show (aus Manchester) im Schocken gehen, oder zu Tyler Ward ins Wizemann. Im Keller Klub wird derweil das im März ausgefallene Konzert von Lary ("Future Deutsche Welle") nachgeholt.

Am 19.11. kommt kein Ableger des Pitchfork Magazine ins Uni, sondern die Düsterwaveband Project Pitchfork. Von der Antilopen Gang waren wir schon im Winter im Zwölfzehn begeistert, jetzt folgt die Wiederholung im Club Cann. Dan Smith kennen Fans eh, andere vielleicht von seiner Band Listener, jedenfalls spielt er im Juha West. Im Cannstatter Café Luv gibt's am 19. ein Wohnzimmerkonzert unter anderem mit Julius Gal, und Achim Reichel (Im Wizemann) mussten wir googlen.

Wer die Merlin-Szene mal komplett erleben will, der geht am 20.11. dorthin. Da stellt Bernd Begemann sein neues Album vor. Das kommt zwar erst im Dezember und auf Pop Up Records statt auf Tapete. Versprochen sind 28 Tracks auf Tonband, ein Video gibt's noch nicht. Wir durften aber schonmal reinhören: den Begemann-Stil erkennt man, dazu noch ein Stückchen mehr leichten Schlagersound. Aber das ist ja grad eh angesagt und natürlich überhaupt nicht schlimm. Sagt man ja gerne dazu.

Begemann im Merlin also. Ansonsten könnten Deutschpopfreunde am 20.11. ins Goldmark's gehen, da spielen die Aeronauten. Die sind natürlich eigentlich eine Schweizpop-Band, aber wurscht. Tipp!

Die hier gehörte und gesehene Musik wird am 20.11. im Lab gespielt, wo der Neuseeländer Delaney Davidson auftritt. Uns gefällt's. Turnstile spricht man glaub Englisch aus (auf Deutsch wär's ja albern), jedenfalls kommen die aus Baltimore und spielen Hardcoremugge im Uni. In der Manufaktur tritt die Indianerin (kein Witz!) Samantha Crain aus den USA auf und spielt traurige Folksongs. Mono Inc. hingegen kommen aus Hamburg und spielen Düsterrock, wie sich an Songtiteln wie "Voices of Doom" ablesen lässt. Und dann noch zwei sogenannte "kleine" Konzerte: Liv spielt im Blauen Haus Böblingen und wer lieber nach Fellbach fährt, schaut sich Jens Böttcher und als Support Cranes & Pines im BlueU an, Letztere kommen übrigens aus Stuttgart und nutzen den Support-Gig gleich als Release-Party für ihre folkige EP. Klingt schön!

Und dann ist, huch, auch schon wieder Samstag. Wegen der großen Menge hier lauter Ein-Satz-Kommentare in Spiegelstrichform:

- Disaster in the Universe, Galao: kennt man vom Marienplatzfest, war toll

- PA Sports, Club Zentral: Dieser Rapper bezeichnet sich selbst als "einer der besten Rapper der Republik"

- Tonbandgerät, Das Cann: Blöder Bandname, irgendwie nicht so arg anders, aber natürlich schon ok

- Doors of Perception, Universum: The Doors sind toll, The Doors of Perception angeblich auch. Sollte man mal anschauen

- Kellerkommando, Support Loisach Marci, Keller Klub: Selbstbeschreibung "Urban Volxmusik", you know why

- Fat Freddy's Drop, Liederhalle:

- Jamie Lawson, Zwölfzehn: ist was für Freunde von Ed Sheeran, gibt auch ein gemeinsames Video

- Downpilot, Laboratorium: Tapete-Act, tolles Songwriting und eines von nur fünf Deutschlandkonzerten auf der aktuellen Tour. Also Lob ans Lab-Booking!

Am 22.11. fällt die Wahl dann leicht: da spielen nur Playfellow, und zwar im Zwölfzehn. Reinhören lohnt aber:

23. bis 30. November

Am 23.11. ist Chilly Gonzales natürlich der Favorit der Auskenner, er spielt in der Liederhalle. Alterniv spielt Fish im LKA. Nie gehört? Das ist der Sänger von Marillion.

Am 24.11. gibt's im Keller Klub Sister Punk mit Maid of Ace. Im Komma in Esslingen wird mit Xarah Dion etwas düsterere Musik gespielt: Synthpop aus Montreal, das passt gut!

Toll sind auch die britischen Art-Punker von Wire. Nicht zum ersten Mal im Gäu, aber in der Manufaktur Schorndorf geben sie eines von nur vier Deutschland-Konzerten. Ansonsten in Köln, Berlin und Osnabrück.

Für den 25.11. werden noch Wetten angenommen: spielen Motörhead oder spielen sie nicht? Seit vierzig Jahren gibt's die übrigens schon ... Uriah Heep gibt's sogar noch länger, die spielen am selben Abend im LKA.

Das Konzert von Fettes Brot am 26.11. in der Porsche Arena wurde schon vor mehr als einem Jahr angekündigt. Letztes Mal waren sie allerdings noch in der Schleyerhalle. Im Schocken gibt's ein Schmankerl: Andreas Moe, der unter anderem Songschreiber für Boyzone ist. Weniger girliemäßig sind Bite in the Bullet drauf, die im Keller Klub losballern. Mic Donet singt seine Songs im Cann, und im Lab stellen sie mit Danny Bryant einen Bluesrocker auf die Bühne.

Das Adam-Angst-Konzert vom März wurde auf den 27.11. verschoben. Noch ein Stück toller: Kadavar mit ihrem Retro-Rock im Wizemann.

Ansonsten am 27.11.: Motörpussy und Co. im Goldmark's, Greeen [sic!] mit poppigem Rap in der Schräglage und Radio Havanna mit Punkrock aus Suhl im Zwölfzehn.

Der 28.11. ist dann der Tag der originellen Bandnamen. Als da wären: die Betty Ford Boys im Freund & Kupferstecher (Interview mit Dexter hier), Mosquito Ego mit Record Release im Taut, die VfB-Streetpunker Begbie Boys im Keller Klub, der Rapper Cr7Z in der Schräglage, Roboter Blanko mit schönem Electro in der Kiste und vor allem Rosa Rosetten im Danziger Stüble:

Nicht zu vergessen natürlich Der Asiate im Cann. Zitat aus dem Pressetext: "Der nimmt sich gern aufs (Reis)Korn." Die Musik tritt da ja fast in den Hintergrund!

Ansonsten sind die altgedienten Deep Purple in der Schleyerhalle (immer noch, muss man erstmal schaffen), die fast ebenso altgediente Band Lake in der Bastion in Kirchheim und dann noch The Vanjas im Goldmark's. Support sind übrigens Bikini Beach aus Konstanz, die unlängst im Juha West zu überzeugen wussten.

Und dann noch: Komma (also nicht der Esslinger Jugendclub) in der S*Cobar, also auch in Esslingen. Den Song hatten wir schonmal auf Facebook gepostet, ist aber immer noch schön:

 

Der Monat neigt sich dem Ende zu, am 29. und 30.11. spielen Kraftwerk in der Liederhalle und Itchy Poopzkid im LKA. Am 30. dannn noch Catastrophe & Cure aus Steyr im Zwölfzehn. Klingt hübsch:

Ja, und der Gig von Mark Forster im LKA ist eh schon ausverkauft. Dann also doch besser zum Weihnachtsliedersingen am 29.11. mit Svavar Knutur im Galao!

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