NSDAP-Mitgliedschaft und Causa Uiberreither Was passiert mit der Arthur-Gruber-Straße?

Auf dem Grabstein von Sigfried Uiberreither steht noch immer der Tarnname. Foto: M. Dudenhöffer

Der ehemalige Sindelfinger Oberbürgermeister, Arthur Gruber, soll dem flüchtigen NS-Kriegsverbrecher Sigfried Uiberreither beim Untertauchen geholfen haben. Außerdem beantragte Gruber 1938 wohl die NSDAP-Mitgliedschaft. Was bedeutet das für das Erbe des Ex-OB, der in seiner Stadt sehr verehrt wurde?

Böblingen: Martin Dudenhöffer (dud)

Exakt 37 Jahre lang lebte der ehemalige Gauleiter und Reichsstatthalter Sigfried Uiberreither unter falschem Namen unbehelligt in Sindelfingen. 37 Jahre, in denen Hitlers damaliger Stellvertreter in der Steiermark hätte auffliegen und juristisch zu Rechenschaft gezogen werden können. Doch bis zu seinem Tod 1984 passierte nichts. Wie der österreichische Historiker Stefan Karner in seinem kürzlich veröffentlichten Buch „Gauleiter Uiberreither – zwei Leben“ darlegt, hatte Friedrich Schönharting, wie sich der NS-Verbrecher nach dem Krieg nannte, in Sindelfingen prominente Unterstützung erhalten – wohl auch vom ehemaligen Bürgermeister Arthur Gruber.

 

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