Ein rechtsextremistischer Hintergrund bei Anschlägen ist bei den Ermittlern in Nordrhein-Westfalen oft früh ausgeschlossen worden. Das geht aus dem Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses hervor.

Düsseldorf - Bei vielen Sprengstoff- und Mordanschlägen der vergangenen 25 Jahre haben Sicherheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen einen rechtsextremistischen Hintergrund zu früh ausgeschlossen. Das geht aus dem Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses des Düsseldorfer Landtags hervor, der am Montag veröffentlicht wurde.

 

In dem 1150 Seiten starken Dokument wird auch die Kriminalisierung der Opfer kritisiert. Sowohl beim Nagelbombenanschlag in der Kölner Keupstraße 2004 als auch beim Mord an einem türkischstämmigen Kioskbesitzer in Dortmund 2006 war jahrelang im Umfeld der Familien ermittelt worden.

Der NSU-Untersuchungsausschuss hat seit Ende 2014 rechtsterroristische Morde und Anschläge in NRW durchleuchtet, zu denen sich die Terrorzelle bekannt hatte oder die ihr zugeschrieben werden.