Die Enquete-Kommission des Landtags zu den Morden der NSU wartet auf angeforderte Berichte der Regierung. Nach deren Durchsicht werde entschieden, welche Sachverständigen man laden wolle. Erst am 22. September will sich das Gremium wieder treffen.

Die Enquete-Kommission des Landtags zu den Morden der NSU wartet auf angeforderte Berichte der Regierung. Nach deren Durchsicht werde entschieden, welche Sachverständigen man laden wolle. Erst am 22. September will sich das Gremium wieder treffen.

 

Stuttgart - Für Baden-Württembergs Enquete-Kommission zur Mordserie des rechtsterroristischen NSU geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit. Zunächst mal warte man auf den angeforderten Regierungsbericht, berichtete der Vorsitzende des Gremiums, Willi Halder (Grüne), nach einer Sitzung am Montag. „Erst dann werden wir entscheiden, welche Sachverständigen wir einladen“, kündigte Halder an.

Die nächste Sitzung der Enquete-Kommission „Konsequenzen aus der Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU)“ ist auf den 22. September terminiert.

Welche Auswirkungen hatte die Mordserie des NSU auf die Sicherheitsbehörden? Welche Infos gibt es zum Mord an der Polizeibeamtin Michèle Kiesewetter 2007 in Heilbronn? Gibt es Verbindungen des Ku-Klux-Klans im Südwesten zum NSU? Welchen Stellenwert hat die rechtsextremistische Szene im Südwesten? Entlang solcher Fragen will sich das Gremium bis Mitte 2015 durch das Thema arbeiten.

Den Terroristen des NSU werden zehn Morde von 2000 bis 2007 zugerechnet - an Kleinunternehmern mit ausländischen Wurzeln und an Kiesewetter. Nach den Erkenntnissen der Ermittler hatten die Rechtsterroristen Verbindungen nach Baden-Württemberg.