Der frühere Geheimdienst-V-Mann "Piatto" soll im Münchner NSU-Prozess erneut als Zeuge aussagen über die Chemnitzer Unterstützer des Trios aussagen. Das Gericht hat für seine Aussage zwei Tage eingeplant.

München - Im Münchner NSU-Prozess ist am Dienstag erneut der frühere Geheimdienst-V-Mann "Piatto" als Zeuge geladen. Er soll über das Chemnitzer Unterstützer-Umfeld des "Nationalsozialistischen Untergrunds" Auskunft geben.

 

Bei seiner ersten Vernehmung im Dezember hatte er erklärt, in der Szene sei ständig über Waffen gesprochen worden. An konkrete Hilfen für das damals - 1998 - gerade untergetauchte NSU-Trio Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt konnte er sich demnach nicht erinnern.

Das Gericht hat für die neuerliche Vernehmung "Piattos" zwei Tage eingeplant. Er wird auch am Mittwoch der einzige Zeuge sein. Am Montag hatte sich das Münchner Oberlandesgericht mit dem Nagelbombenanschlag in Köln im Jahr 2004 beschäftigt. Für diese Tat sind Zschäpe und vier mutmaßliche Unterstützer ebenso angeklagt wie für die Serie von zehn Morden aus überwiegend rassistischen Motiven.