Zwei junge Frauen feiern in Diskotheken in Nürnberg und gehen frühmorgens nach Hause. Auf dem Weg wird eine von einem fremden Mann mit einem Messer angegriffen. Die Tat erinnert an mehrere ähnliche Angriffe in der fränkischen Stadt.

Nürnberg - Nach einer Messerattacke auf eine Frau in Nürnberg hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der 25-Jährige stehe im Verdacht, am frühen Sonntagmorgen der 21-Jährigen mit einem Messer mehrfach in den Oberkörper gestochen zu haben, teilte die Polizei mit. Sie kam mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus.

 

Wie die Ermittler auf die Spur des Mannes gekommen waren, wollten sie aus taktischen Gründen zunächst nicht bekannt geben. Die Begleiterin der Frau hatte kurz nach der Tat der Polizei Hinweise geben können, sagte ein Sprecher.

Die Staatsanwaltschaft stellte gegen den 25-jährigen aus dem Irak Haftantrag wegen versuchten Mordes. Ein Richter sollte über mögliche Untersuchungshaft am Montag entscheiden. Der Aufenthaltsstatus des Verdächtigen konnten die Beamten am frühen Nachmittag nicht klären.

Verdächtiger flüchtet nach Rangelei

Die 21-Jährige und ihre 18 Jahre alte Begleiterin seien in der Nacht zum Sonntag in mehreren Diskotheken in Nürnberg gewesen, sagte der Sprecher. Auf dem Weg nach Hause sei die ältere gegen 5 Uhr von dem Mann unvermittelt angegriffen worden. Nach einer Rangelei mit der 18-Jährigen sei der Verdächtige geflüchtet.

Vor der Tat hatte es nach Erkenntnissen der Ermittler kein Gespräch zwischen den Beteiligten gegeben. Die junge Frau sei ohne erkennbaren Anlass attackiert worden.

Mit zahlreichen Beamten, Diensthunden und einem Hubschrauber fahndete die Polizei bis zum Mittag nach dem Mann. Hintergründe zur Tat und Details zur Festnahme wollten die Ermittler bei einer Pressekonferenz am Montag bekannt geben.

Im Dezember hatte ein Mann in Nürnberg drei Frauen mit Messern angegriffen und schwer verletzt. Auch er hatte nach Polizeiangaben unvermittelt zugestochen. Seine Opfer hatte der Deutsche nicht gekannt. Wegen versuchten Mordes in drei Fällen sitzt er in Untersuchungshaft.