Fünf Tage vor der Landtagswahl leistet die Kanzlerin Wahlkampfhilfe für den CDU-Spitzenkandidaten Guido Wolf. Angela Merkel macht ihren Parteifreunden Mut und wirbt in der Flüchtlingsfrage für ihren Kurs.

Der große Saal in der Nürtinger Stadthalle voll besetzt, der Stadthallenvorplatz mit Liveübertragung auf Großleinwand halb leer: das Interesse der Menschen am Wahlkampfauftritt Angela Merkels am Dienstag ist da, es ist aber nicht gewaltig. In ihrer Rede wiederholt die Kanzlerin vieles von dem, was sie bereits am Freitag beim CDU-Parteitag in Ettlingen gesagt hat. In Baden-Württemberg sei in den vergangenen fünf Jahren „Substanz verzehrt“ worden, kritisiert Merkel die grün-rote Regierung und fordert die Wähler bei der Landtagswahl am 13. März zu einem Politikwechsel auf.

 

Kanzlerin wirbt für europäische Lösung bei Flüchtlingen

Derweil stellt sich in der Flüchtlingsfrage der frühere Nürtinger Kulturbürgermeister und CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf in der Halle demonstrativ hinter die Kanzlerin. Die Regierungschefin sieht sich mit den jetzt beim EU-Türkei-Gipfel diskutierten Vorschlägen auf dem richtigen Weg. Eine europäische Lösung bei Aufrechterhaltung des Schengenraums mit offenen Binnengrenzen sei im deutschen Interesse. Merkel fordert die CDU auf, sich nicht von Meinungsumfragen verrückt machen zu lassen und bis zum Wahlsonntag um jede Stimme zu kämpfen.