In Nürtingen ist im Mai 2015 ein 49-Jähriger bei einem Brand ums Leben gekommen. In Kirchheim wurde vor zwölf Jahren ein Haus zerstört.

Nürtingen/Kirchheim - Schwere Gasexplosionen wie jetzt am Wochenende in Donzdorf (Kreis Göppingen) erschüttern sehr selten die Region. Im Mai 2015 kam es zu einem verheerenden Brand in einem Wohnhaus in Nürtingen (Kreis Esslingen). Das Feuer zerstörte das Gebäude komplett. Von dem Fachwerkhaus blieben nur rauchende Trümmer übrig. Ein 49 Jahre alter Hausbewohner wurde schwer verletzt und zunächst ins künstliche Koma versetzt. Der Mann starb wenige Tage nach dem Unglück im Krankenhaus. Der Schaden wurde auf grob 200 000 Euro geschätzt. Schnell geriet eine Gastherme ins Visier der Ermittler. Der Verdacht sollte sich später bestätigen. Als Ursache für die Explosion wurde ein technischer Defekt an dem alten Boiler im Badezimmer ermittelt. Die Brandruine ist abgerissen worden, bisher liegt die Fläche in der Neuffener Straße noch brach.

 

Eine 66-Jährige überlebt eine Explosion schwer verletzt

Durch eine Gasexplosion völlig zerstört wurde auch ein Wohnhaus in Kirchheim (Kreis Esslingen) im August 2006. Eine 66-jährige Bewohnerin wurde schwer verletzt aus den Trümmern geborgen. Die Explosion war so gewaltig gewesen, dass im Umkreis von 150 Metern Scheiben barsten. Auch zwei Nachbargebäude in der Siemensstraße wurden in Mitleidenschaft gezogen. An einem dieser beiden Gebäude Der Schaden wurde mit mindestens 500 000 Euro beziffert.

Vergleichsweise glimpflich ging eine Explosion im Heizungsraum eines Wohnhauses in Leonberg (Kreis Böblingen) im vergangenen März aus. Nach Wartungsarbeiten war der Gastank vor dem Haus wieder befüllt worden. Anwohner stellten später Gasgeruch fest. Als ein 43-Jähriger zum Heizraum ging und die Tür öffnete, schlugen ihm ein Feuerball und eine Druckwelle entgegen. Der Mann blieb unverletzt. Ein offenstehendes Fenster im Heizraum hatte wohl Schlimmeres verhindert.

Ein 50-Jähriger stirbt 1997 nach einer Explosion in Stuttgart

Eine Gasexplosion mit tödlichen Folgen hat es schon einmal 1997 in Luginsland in Stuttgart gegeben. Damals hatte ein 50-jähriger Hausbewohner schwere Verbrennungen erlitten. Das Opfer erlag später seinen schweren Verletzungen. Laut Dagmar Jordan, Sprecherin des Energieversorgers EnBW, kommen Gasexplosionen „sehr selten“ vor. Experten des Unternehmens kontrollierten das Leitungsnetz regelmäßig mit Gasspürgeräten. Werden kleinere Lecks entdeckt, würden wenn nötig in Zusammenarbeit mit Polizei und Feuerwehr Gebäude auch evakuiert. Das Gas in den Leitungen werde speziell mit einem Duftstoff versetzt. Somit stiegen die Chancen, dass Menschen auf austretendes Gas aufmerksam werden und die Polizei alarmieren können. Dagmar Jordan zufolge kommt es hin und wieder zu Beschädigungen von Leitungen im Zuge von Bauarbeiten. In solchen Fällen komme es jedoch nicht zu Explosionen, weil Gas dann frei ausströmen und sich verteilen kann. Allenfalls seien Brände die Folge, die aber schnell gelöscht werden könnten.