Um Mitarbeiter im Gesundheitswesen zu schützen, stellt das Nürtinger Textilunternehmen Hauber nun Masken nach dem FFP2-Standard her. Das Rote Kreuz bittet die Bevölkerung um Masken-Spenden.

Nürtingen - Die Hauber-Gruppe in Nürtingen, beginnt mit der Herstellung von Atemschutzmasken nach dem FFP2-Standard. Das hat das Textilunternehmen mit den Marken Luisa Cerano und Sporlastic am Freitag mitgeteilt. „Ende nächster Woche sollen die ersten Atemschutzmasken an die Stadt Nürtingen ausgeliefert werden“, so Walter Michael Leuthe, Geschäftsführender Gesellschafter der Hauber-Gruppe. „Das hat Priorität. Unsere Kapazitäten sind im Moment nämlich noch begrenzt, weshalb wir bis auf weiteres auch nicht in der Lage sein werden, andere Kunden zu bedienen“, so Leuthe weiter.

 

Viele Textilunternehmen in Deutschland hätten zuletzt erklärt, die Produktion von Atemschutzmasken aufzunehmen. „Uns war allerdings wichtig, ein Produkt zu entwickeln, das einen höheren Schutz auf Basis entsprechend zertifizierter Materialien bietet“, erklärt Walter Michael Leuthe. Dieses habe in Rekordzeit erst gefunden und dann getestet und zertifiziert werden müssen.

Die Nachfrage nach Schutzkleidung ist riesig

Die Nachfrage nach Schutzbekleidung ist derzeit riesig. Die Hauber Gruppe rechnet jedoch damit, dass Deutschland in den nächsten Wochen mit Ware aus China überflutet werden wird. „Diese wird dann bestimmt deutlich günstiger angeboten und wir werden mit unseren deutschen Herstellkosten nicht mehr wettbewerbsfähig sein“, so Leute. Jetzt ginge es aber darum, so schnell als möglich Hilfe zu leisten, um die Versorgungsengpässe in unserem Land nach bestmöglichen Kräften zu beseitigen.

Derweil hat der Kreisverband Esslingen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) einen Hilferuf an die Öffentlichkeit geschickt. Besonders für das DRK-Seniorenzentrum würden dringend die praktisch ausverkauften FFP2-Masken benötigt. Wer Masken hat, kann sich telefonisch unter 0 70 22/7 00 79 55 an das DRK wenden.