Viele Ausflügler fahren auf dem Museumsradweg zwischen Nürtingen und Weil der Stadt – vor allem der Abschnitt im Schönbuch ist ein echtes Vergnügen. Die Route soll nun weiter aufgewertet werden. Doch entscheidend ist eine Nachricht aus Berlin.

Stuttgart - Der Museumsradweg zwischen Nürtingen (Kreis Esslingen) im Westen und Weil der Stadt sowie Herrenberg (beide Kreis Böblingen) im Osten soll aufgewertet werden. In den beiden vergangenen Jahren sind dafür im Raum Schönbuch Pläne geschmiedet worden, unterstützt von einem Aktionsprogramm des Bundes. Jetzt hofft der Verband Region Stuttgart, dass er in der nächsten Antragsrunde, über die Ende 2018 entschieden wird, erneut finanzielle Mittel erhält. Ziel ist es, die Museumsroute mit den Kommunen so auszubauen, dass dort nicht nur geradelt, sondern auch der Wert der Kulturlandschaft erkannt und mehr erlebt werden kann – im wahrsten Sinn des Wortes also mehr erfahren wird.

 

Bundesweites Programm

Die Anstrengungen sind Teil des Programms „Modellvorhaben der Raumordnung“ (Moro), bei dem bundesweit verschiedene Ansätze für die Regionalentwicklung erprobt werden sollen – als Beispiel für andere Regionen. Dafür erhielt der Verband Region Stuttgart vor zwei Jahren 200 000 Euro Förderung. Das Geld wurde dafür verwendet, gemeinsam mit Kommunen und Bürgern sowie begleitet von der Universität Tübingen Ideen zu entwickeln, wie der bereits bestehende Museumsradweg aufgewertet werden und zur Attraktivität des Schönbuchs beitragen kann. Die Ergebnisse mündeten in einen Wettbewerb, den die Arbeitsgemeinschaft Space4 GmbH mit Daniel Schönle gewann.

Mitmach- und Infostationen

Nach deren Plänen sollen 23 Erlebnisstationen und weitere Infopunkte entlang der Strecke aufgebaut werden, außerdem sollen durch Schleifen und Nebenwege den Radfahrern weitere Routen angeboten werden. Falls das Projekt den Sprung in die nächste Runde schafft und finanziell weiter gefördert wird, werden in den kommenden zwei Jahren erste Pilotstationen errichtet. Auch eine Förderung einzelner kommunaler Projekte aus dem Landschaftspark-Topf der Region ist möglich. Im Planungsausschuss der Region stieß das Vorhaben auf breite Zustimmung. Allerdings warnte der regionale Planungsdirektor Thomas Kiwitt: „Es wird nicht einfach, an das Geld ranzukommen.“