Nordkorea testet seine Atombomben und provoziert den Westen. Wie stark sind Kim Jong Uns Bomben? Und was passiert, wenn eine solche Explosion über Stuttgart stattfinden würde? Die Nukemap zeigt es.

Stuttgart - Es ist kurz vor Zwölf: Die Atomkriegsuhr, die Doomsday Clock, steht auf zweieinhalb Minuten vor Mitternacht. Zuletzt gab es das während des Kalten Kriegs. Doch Nordkorea testet weiter seine Atomwaffen und die Lage zwischen dem Diktator Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump spitzt sich zu. Wissenschaftler sehen es wieder als sehr wahrscheinlich an, dass es zu einem nuklearen Schlagabtausch kommen kann.

 

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Welche Ausmaße eine solche Explosion haben könnte, simuliert die Nukemap von Alex Wellerstein. Der Geschichtsprofessor programmierte das Addon für Google Maps, in dem verschiedene Bombentypen zur Auswahl stehen.

Verschiedene Bomben zur Auswahl

Von den Bomben, die über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden, über Nordkoreas aktuellen Testversionen bis hin zur Zar-Bombe, der mit etwa 50 Megatonnen Sprengkraft stärksten jemals gezündeten Explosion, reicht die Auswahl.

Die Simulation bietet einige Optionen und Einstellungsmöglichkeiten: die Höhe der Detonation beispielsweise und die Windstärke. Daraufhin wird die ungefähre Zahl der Todesopfer sowie der Verletzten durch Explosion und nuklearem Fallout geschätzt.

Explosion über Stuttgart

Eine Simulation mit Kim Jong Uns bisher stärksten Atombombe über Stuttgart würde laut Nukemap beispielsweise rund 24.000 Menschenleben kosten, fast 70.000 würden verletzt werden. In einem Umkreis von mehr als 1,6 Kilometern würden die Menschen Verbrennungen dritten Grades erleiden. Alle Zahlen sind Schätzungen, die auf verschiedenen wissenschaftlichen Modellen beruhen, die Wellerstein auf seiner Homepage detailliert erklärt.