Zweite Runde im DFB-Pokal: Keine Kracher für die Kleinen - VfB Stuttgart empfängt den FC St. Pauli.

Frankfurt/Main - Sophia Thomalla ist bei der Auslosung der 2. Runde im DFB-Pokal nicht in die von den Underdogs erhoffte Rolle der Glücksfee geschlüpft. Die Schauspielerin konnte die Träume der ganz Kleinen von einem Kracher gegen die Branchengrößen nicht erfüllen und bescherte am Samstagabend gleich sechs Zweitligisten schwere Auswärtsaufgaben bei Bundesligavereinen.

 

Zwei Topspiel mit Bayern München und Mönchengladbach

Mit dem Fußball-Klassiker zwischen Rekordsieger Bayern München und dem 1. FC Kaiserslautern sowie dem einzigen Bundesligaduell der rheinischen Rivalen Fortuna Düsseldorf und Borussia Mönchengladbach dürfen sich die Fans am 30./31. Oktober aber zumindest auf zwei Topspiele freuen.

„Das wird bestimmt ein packender Pokal-Abend. Ein Derby, gerade unter Flutlicht, hat immer einen speziellen Charakter und eine besondere sportliche Brisanz, deshalb freuen wir uns auf diese Herausforderung“, sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl. Bereits am kommenden Samstag treffen beide Teams in der Bundesliga aufeinander.

„Da hat es jemand oben im Himmel sehr gut mit uns gemeint“, befand Fortunas Vorstandsmitglied Paul Jäger. Für die Anhänger des Aufsteigers sei das wunderbar. „Jetzt haben alle eine Chance, Tickets für die Partie zu bekommen, die am Samstag nicht ins Stadion können“, meinte Jäger. Unter anderem wegen der Vorfälle im Relegationsspiel gegen Hertha BSC sind für die Bundesliga-Heimpartie gegen Mönchengladbach nur 30.000 Zuschauer zugelassen.

Dortmund reist zum VfR Aalen - VfB Stuttgart empfängt St. Pauli

Titelverteidiger Borussia Dortmund erhielt wie fast alle oberklassigen Teams eine lösbare Aufgabe gegen einen Zweitligisten und reist zum VfR Aalen. Der fünfmalige Pokalsieger FC Schalke 04 bekam mit dem SV Sandhausen ebenfalls einen Zweitliga-Aufsteiger zugelost. Wie Schalke und die Bayern empfangen auch der VfL Wolfsburg, VfB Stuttgart, Hannover 96 und der FSV Mainz unterklassige Teams.

Entsprechend fiel die Reaktion bei den meisten Zweitligisten aus. „Ein Heimspiel gegen den FC Bayern wäre mir lieber gewesen“, stöhnte Kaiserslauterns Trainer Franco Foda stellvertretend für seine Leidensgenossen. In bisher acht Pokalduellen mit dem Rekordsieger hatten die Roten Teufel nur einmal das bessere Ende für sich - vor 32 Jahren. „Wir werden versuchen, unsere Außenseiterchance zu nutzen“, meinte Foda.

Die drei verbliebenen Clubs aus der Regionalliga hofften vergeblich auf einen attraktiven Gegner aus dem Oberhaus, können sich in den Duellen mit Gegnern aus der zweiten Liga aber zumindest sportlich etwas ausrechnen. Wormatia Worms trifft auf den 1. FC Köln, Hoffenheim-Schreck Berliner AK spielt gegen 1860 München. „Wir haben uns eigentlich etwas Besseres vorgestellt“, moserte Offensivmann Kevin Kruschke.

Der TSV Havelse will gegen den VfL Bochum einen ähnlichen Coup wie gegen den 1. FC Nürnberg schaffen. „Allein ein Spiel in der 2. Runde ist ein Highlight für uns. Da spielt der Gegner keine Rolle. Wir freuen uns auf Bochum“, erklärte Trainer André Breitenreiter.